Terror-Experte

Österreich muss aus Berlin-Anschlag lernen

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Der Anschlag zeige neue Kommunikationswege der Terroristen.

Der Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin wird wichtige Lernschritte für internationale Sicherheitsbehörden bringen. Auch Österreich werde und müsse daraus lernen, da es ein potenzielles Anschlagziel sei. Zu diesen Schlüssen kam der Politologe Christian Tuschhoff am Dienstag im Gespräch mit der APA.

"Ob man zum Anschlagziel wird, hängt davon ab, ob mutmaßliche Terroristen ein entsprechendes Netzwerk vor Ort haben, um so einen Anschlag zu planen", erklärte der auf Terrorismus spezialisierte Experte, der an der Freien Universität Berlin forscht. Für ihn unterscheidet sich Österreich nicht von anderen Anschlagzielen, wie Frankreich, Belgien oder Deutschland.

Neue Kommunikationswege

Dass es im Vorfeld des Berlin-Anschlags keine Warnung oder Hinweise aus Geheimdiensten gegeben habe, deutet für Tuschhoff darauf hin, dass Täter und Hintermänner vermutlich auf anderen Wegen kommuniziert haben, die bisher nicht vom Geheimdienst erfasst werden.

Der Politologe ist überzeugt, dass die Sicherheitsbehörden aus dem Anschlag lernen werden. "Die exakt selbe Ausführungspraxis wird es so nicht mehr geben, weil man sich aufseiten der Terrorabwehr besser darauf eingestellt hat", zeigte er sich überzeugt. Sicherheitsbehörden würden demnach Ermittlungen vorantreiben, Instrumentarien verbessern und internationale Kooperation verstärken.

Ähnlichkeiten zu Paris und Brüssel

Bei dem Anschlag in Berlin erkennt Tuschhoff ähnliche Muster wie bei Anschlägen in Frankreich und Belgien. Es handle sich demnach um "weiche Ziele, die physisch schwer zu schützen sind". Auch die Ausführungsart sei ähnlich. "Man könnte keine notwendige Ressourcen aufbringen, selbst wenn man das wollte", so der Politologe.

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