Nach BASF-Explosion
Österreicher fürchten sich vor Giftwolke
18.10.2016
Nach Horror-Explosion: Muss man sich vor der Gift-Wolke fürchten?
This browser does not support the video element.
Nach der schweren Explosion auf dem Werksgelände des deutschen Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen mit mindestens zwei Toten geht am Dienstag die Ursachenforschung weiter. "Das Feuer ist zwar aus", sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Dienstagmorgen. Die Lage sei aber nach wie vor diffus. "Für die Rettungskräfte ist es schwer, an den Unglücksort heranzukommen."
Zweit Tote bei Explosion
Am Montagvormittag waren mindestens zwei Mitarbeiter des Unternehmens getötet worden, als es nach einem Brand an einer Rohrleitung des Hafens zu der Explosion gekommen war. Nach Darstellung des Unternehmens war zu diesem Zeitpunkt gerade die Werksfeuerwehr zum Löschen eingetroffen. Zwei Menschen wurden zuletzt noch vermisst, sechs weitere wurden außerdem schwer verletzt.
Ist die Angst berechtigt?
Das Unternehmen konnte anfangs keine Angaben dazu machen, welcher Stoff das Feuer und die Explosion ausgelöst hatte. Anrainer wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Jetzt fragen sich viele Anwohner: Wie gefährlich ist die Giftwolke? Auch in Österreich steigt die Angst vor den möglichen giftigen Stoffenin der Luft. Aus Angst, die Giftwolke könnte auch Österreich ansteuern, gehen die Wogen im Netz hoch - doch sind diese Befürchtungen berechtigt?
Konzern-Bosse versuchen Lage zu beruhigen
Das Unternehmen bemüht sich indes darum, die Lage zu deeskalieren. Messungen in der Luft hätten keine erhöhten Werte ergeben. Das Problem: Diese Werte beziehen sich lediglich auf den Unglücksort. Die Befürchtung der Menschen, dass gefährliche Stoffe nun über die Luft weitertransportiert werden könnten, ist vor allem im Netz zu spüren. Experten prüfen weiterhin, was der Auslöser des Unglücksgewesen sein könnte und ob es eine tatsächliche Gefährdung für Mensch und Umwelt gibt. Bis dahin heißt es wohl weiter: Fenster und Türen geschlossen halten.
Wetterlage spielt wichtige Rolle
Sollten sich tatsächlich schädliche Stoffe in der Luft befinden, spielt auch das Wetter eine ganz besondere Rolle. Momentan herrscht über Mitteleuropa eine Nord-West Strömung. Das würde ein Weiterziehen möglicher Schadstoffe von Mannheim in Richtung Salzburg begünstigen. Doch zahlreiche Regenschauer könnten ein "Abregnen" giftiger Stoffe bewirken.