Tropenmediziner

Österreicher in der Ebola-Hölle

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Der Rotkreuz-Arzt arbeitete vier Wochen lang in Ebola-Klinik. Jetzt ist er zurück.

Das tödliche Ebola-Virus breitet sich in Westafrika rasant aus. Gemeinsam mit sechs anderen Sanitätern eines Rotkreuz-Teams war der 38-Jährige vier Wochen in Kailahun im Südosten des Landes stationiert. Seit letzter Woche ist er wieder in Österreich.

660 Todesopfer hat die Seuche bisher gefordert. Auch ein US-Arzt und eine US-Helferin sind erkrankt: „Die Todesrate liegt bei 50 bis 90 Prozent“, sagt Kühnel zu 
ÖSTERREICH.

Das Wichtigste, so Kühnel, ist Aufklärung: „Ebola-Symptome ähneln jenen von Malaria. Viele Einheimische gingen zunächst von der Tropenkrankheit aus, pflegten ihre Angehörigen zu Hause.“
 

"50 Tote in meinem Spital"

ÖSTERREICH: Sie waren im Einsatz, wie schlimm wütet das Virus?
Michael Kühnel: Ich war in einem Spital in Kailahun im Dreiländereck zwischen Sierra Leone, Liberia und Guinea. 50 Ebola-Tote gab es dort, nur acht Patienten konnten geheilt werden. Zu unserer Arbeit gehört e auch das Begraben der Leichen. Da stehst du vor Leichensäcken mit siebenjährigen Kindern. Diese Momente berühren schon extrem.

ÖSTERREICH: Was war die wichtigste Aufgabe vor Ort?
Kühnel: Aufklärung. Den Leuten muss gesagt werden, wie eine Ansteckung ver­mieden werden kann, an welchen Symptomen man Ebola erkennt. Die Menschen brauchen Hoffnung.

ÖSTERREICH: Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate bei Ebola?
Kühnel: 50 bis 90 Prozent der Erkrankten sterben. Es kommt darauf an, wann die Leute medizinische Hilfe erhalten.

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