Radioaktivität in der Hauptstadt

Österreichs Botschaft von Tokio nach Osaka verlegt

Teilen

Das Außenamt spricht von einer reinen "Vorsichtsmaßnahme".

Aufgrund der nicht einschätzbaren Lage nach den Zwischenfällen im Atomkraftwerk Fukushima wird die österreichische Botschaft in Japan von Tokio nach Osaka verlegt. "Die logistische Unterstützung bleibt aber in gleicher Form aufrecht", sagte Außenamtssprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Dienstag gegenüber der APA. Bereits vor einigen Tagen sei in dem dort befindlichen Konsulat ein "zweites Standbein" aufgebaut worden.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Nächste Explosion im havarierten AKW

Nach einer Explosion im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist es am Dienstag zu einem massiven Erhöhung der radioaktiven Strahlung gekommen

Die Strahlenbelastung in der Anlage stieg innerhalb von 40 Minuten von 1.941 auf 8.217 Mikrosievert pro Stunde, das 16-fache des gesetzlichen Höchstwerts.

Auch in der 100 Kilometer südlich des Atomkraftwerks gelegenen Präfektur Ibaraki wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen.

Nach Angaben der Behörden hat die Explosion die Reaktorschutzhülle beschädigt.




Das Satelliten-Bild zeigt das AKW Fukushima Dai-Ichi im Jahr 2004 und (unten) am Samstag, 12.03.2011 nach dem Tsunami. (c) Google/DigitalGlobe.

Bei der Explosion am Dienstag wurde die Hülle des Reaktors beschädigt. Jetzt tritt Radioaktivität aus.

Die Betreiberfirma Tepco sprach von einem "sehr schlimmen Szenario" und ließ einen Teil ihrer Mitarbeiter evakuieren.

50 Arbeiter seien weiterhin in der Anlage und kämpften gegen den Super-GAU. (Hier Bild aus früheren Zeiten).

Die Menschen tätigen erste Hamsterkäufe - auch in der 40-Millionen-Metropole Tokio.

So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.

ÖSTERREICH-Reporter in Japan

Im Hubschrauber flog Herbert Bauernebel über die Krisengebiete.

Erschütternder Bilder: Selbst tonnenschwere Containerschiffe wurden vom Tsunami weggespült

In Minamisanriku hat der Tsunami fast nichts mehr übrig gelassen.

SOS am Sportfeld der High School von Minamisanriku

In der Schule in Sendai stehen Menschen Schlage für Wasser.

Schreckensbilanz in Onagawa: Über 650 Tote, 390.000 Obdachlose.

Brennendes Industriegelände in Sendai.

Atom-Angst: So schützt sich Japan

Nach einer Explosion im AKW in Fukushima ist eine radioaktive Wolke auf dem Weg nach Tokio.

Hunderte Menschen versammeln sich bei "Scan-Zentren".

Überall sieht man Menschen in Schutzanzügen.

Die Supermärkte sind leergeräumt.

Die Regierung rät von Hamsterkäufen eigentlich ab.

Die Angst und der Schock ist den Menschen ins Gesicht geschrieben.

Auch das Militär bereitet sich auf die Strahlen-Bedrohung vor.

Gesichtsmasken kennzeichnen das Bild von Tokio.

Ein Beitrag zum langfristigen Schutz: "Atoms of Peace" testen in Thailand japanische Lebensmittel auf Strahlen-Kontamination.

Die Maske mag vor verstrahlten Partikeln schützen, gegen fallende Kurse kann sie aber nichts ausrichten.

Wer in den Trümmern gräbt, kommt um Helm und Anzug nicht herum.

Eine Taschenlampe hilft diesem Feuerwehrmann, auch am späten Abend noch Verschüttete aufzuspüren.

Atomare Strahlung macht auch vor Zügen nicht halt.

Das ärztliche Personal ist standesgemäß ausgerüstet.

In der Nähe des Wassers empfiehlt sich das Tragen von Schwimmwesten.

Die schlimmsten AKW-Unfälle

Zweite Explosion in AKW Fukushima

Im dritten Reaktorblock des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima 1 hat sich am Montagvormittag (Ortszeit) eine Wasserstoffexplosion ereignet

Aus dem Gebäude steigt Rauch auf.

Die Techniker hatten dort zuvor seit Tagen gegen die drohende Kernschmelze gekämpft.

Unklar war zunächst, ob bei der Explosion eine größere Menge Radioaktivität ausgetreten ist.

Laut japanischen Behörden wurde der innerste Sicherheitsbehälter nicht beschädigt.

Allerdings sinkt der Wasserstand. Jetzt werden Vorebereitung getroffen, Meerwasser einzuleiten.

Dadurch soll die Gefahr einer Überhitzung gering gehalten werden.

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten