Die Militärjunta in Burma bereitet die Freilassung von Suu Kyi vor.
15 der letzten 21 Jahre verbrachte Aung San Suu Kyi hinter Gittern. Nun, nach den ersten Wahlen in Birma seit 20 Jahren, soll die burmesische Oppositionsführerin am Samstag freigelassen werden. "Wir haben noch keine Anweisung von Vorgesetzten für ihre Freilassung", sagte ein Regierungsvertreter. Ein anderer Behördenvertreter gehe davon aus, dass über die Freilassung der Friedensnobelpreisträgerin erst "in letzter Minute" entschieden werde.
Im August vergangenen Jahres wurde der Hausarrest verlänget - am Samstag geht die Strafe offiziell zu Ende. Suu Kyis Anwalt geht davon aus, dass Suu Kyi auch an diesem Tag freikomme.
Inhaftierte wird keine Bedingungen akzeptieren
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Militärjunta auch diesmal wieder Bedingungen für Suu Kyis Freilassung stellen werde, so der Anwalt. Seine Mandantin werde jedoch keine eingeschränkte Freiheit akzeptieren. Dies habe sie auch in der Vergangenheit nie getan. Eine Freilassung Suu Kyis würde der regierenden Militärregierung internationales Ansehen verschaffen, innenpolitisch jedoch eine Bedrohung darstellen.
Suu Kyis Nationale Liga für Demokratie (NLD) hatte 1990 die Wahlen gewonnen, die Militärführung hatte den Sieg aber nie anerkannt und hinderte die NLD an der Regierungsbildung.
Im Vorfeld der Wahl am Sonntag rief die NLD zum Boykott des Urnengangs auf. Die Abstimmung entschied erwartungsgemäß die vom Militär gegründete Partei für sich.