Ukraine-Krieg

Orban stellt Russland-Sanktionen infrage - für billigere Energie

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Ungarn bezieht rund 80 Prozent seiner Gas- und      Erdöllieferungen aus Russland 

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban dringt auf eine Überprüfung von EU-Sanktionen gegen Russland, um in Europa die Preise für Strom und Gas zu drücken. Die Energiepreise müssten unbedingt gesenkt werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen gesichert werden könne, sagte Orban am Freitag im ungarischen Rundfunk. "Das bedeutet, dass die Sanktionen überdacht werden müssen, denn unter der derzeitigen Sanktionspolitik werden die Energiepreise nicht sinken."

   US-Unternehmen zahlten für Gas und Strom nur ein Viertel dessen, was für ihre europäischen Konkurrenten fällig werde, so Orban. Dies sei ein Nachteil, der auf andere Weise nicht ausgeglichen werden könne.

Der nationalkonservative Orban steht in der EU wegen seiner Russland-Nähe in der Kritik. So hatte er mit seinem unabgestimmten Besuch bei Russlands Präsident Wladimir Putin kurz nach Ungarns turnusgemäßer Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli in Europa für Empörung gesorgt. Orban tritt immer wieder auf als lautstarker Kritiker von Sanktionen gegen Russland und der Militärhilfe für die Ukraine. Viele EU-Länder haben mit Beginn des Ukraine-Kriegs angefangen, sich aus der jahrelangen Abhängigkeit von russischen Energie-Importen zu lösen. Ungarn bezieht hingegen noch jeweils rund 80 Prozent seiner Gas- und Erdöllieferungen aus Russland.

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