Der Korrespondent war während des Anschlags in Straßburg vor Ort und versuchte eines der Opfer wiederzubeleben.
Ein Unbekannter hat am Dienstagabend auf dem Weihnachtsmarkt der französischen Stadt Straßburg das Feuer eröffnet und mindestens zwei Menschen getötet. Neun weitere wurden laut Polizeiangaben bei dem Schusswaffenvorfall verletzt. Der Täter sei flüchtig, hieß es vonseiten der Präfektur des Departements Bas-Rhin. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.
Das französische Innenministerium sprach von einem "ernsthaften Sicherheitsvorfall" und forderte die Bewohner auf, zu Hause zu bleiben. Einen ähnlichen Appell hatte zuvor Straßburgs Vize-Bürgermeister Alain Fontanel veröffentlicht.
Hintergründe zunächst unklar
Die Polizei geht mittlerweile von einem terroristischen Hintergrund aus. Der Straßburger Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten in Europa. Er zieht viele Besucher in die elsässische Stadt.
Nach den Schüssen auf dem Weihnachtsmarkt riegelte die Polizei auch das Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg ab, wie ein AFP-Reporter berichtete. Dort finden in dieser Woche Plenarsitzungen des Parlaments statt, Hunderte Abgeordnete und ihre Mitarbeiter halten sich deshalb in der Stadt auf. Wegen der polizeilichen Absperrung konnten Parlamentarier, Mitarbeiter und Journalisten das Gebäude am Abend zunächst nicht verlassen.
Strasbourg actuellement ! évitez le centre ville pic.twitter.com/4oOE41lRlG
— Anthony Mattozza (@MTZ_Tonio) December 11, 2018
ORF-Reporter vor Ort: "Stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen"
Auch ORF-Korrespondent Peter Fritz war zum Zeitpunkt des Vorfalls in Straßburg. Er berichtet auf Twitter von den dramatischen Ereignissen. "Ich stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen, wir haben Wiederbelebung nach 45min eingestellt", so Fritz.
Ich stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen, wir haben Wiederbelebung nach 45min eingestellt #straßburg
— Peter Fritz (@hpfpeterfritz) December 11, 2018