Vatikan

Papst Franziskus rockte Privat-Audienz

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Ständchen auf "Steel Drums": Moral-Ansprache vor Tausenden Gläubigen.

Papst Franziskus hat am Samstagabend vor 6.000 jungen Seminaristen, Ordensleuten, Novizinnen und Novizen in einer frei gehaltenen Rede zu einem zölibatären Leben ohne Bitterkeit aufgerufen. Es gebe zu viele ins Ordensleben oder ins Priestertum Eingetretene, denen die Freude fehle, sagte er laut Kathpress bei einer Begegnung in der vatikanischen Audienzhalle. Aus Anlass des "Seminaristentags", der einen Programmpunkt im "Jahr des Glaubens" bildete, trat auch die irische Gruppe "The Priests" auf und gab eine Kostprobe ihres Könnens.

Der Papst bezeichnete es als problematisch, wenn Priester immer das neueste Modell eines Smartphones haben wollten und aus diesem Besitz Freude beziehen wollten. Freude könne nicht aus einem "Haben" kommen, sagte er. Echte Freude komme daraus, Menschen auf dem Glaubensweg wie ein Vater oder eine Mutter begleiten zu können.

Der Papst bekam für seine spontanen kritischen Anmerkungen zu überzogenem Klerikalismus großen Applaus. Er rief die Kleriker zu größerer Bescheidenheit auf und erwähnte das Beispiel von Mutter Teresa.

Applaus hatte Franziskus auch vor der Veranstaltung erhalten, als er sich als Schlagzeuger betätigte. Zur Überraschung auch der anwesenden Schweizergardisten probierte er ein Gastgeschenk - "Steel Drums" - aus, das er von Trinidads Staatspräsidenten Anthony Carmona erhalten hatte, den er in Audienz empfing. Der Papst begrüßte dabei Carmona auf Englisch mit einem "Good morning, Mister President".

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