Gottesdienst

Papst gedenkt Leiden und Sterben Jesu

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Der Karfreitagsgottesdienst im Petersdom war von Stille und Ernst geprägt.

Mit einer von Stille und Ernst geprägten Feier im römischen Petersdom hat Papst Benedikt XVI. am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Zu Beginn des Gottesdienstes am Nachmittag kniete der Papst vor dem Kreuz und verharrte in schweigendem Gebet. Mit dem Papst nahmen zahlreiche Kardinäle, Bischöfe und Vertreter des Diplomatischen Corps an dem Wortgottesdienst und der Zeremonie der Kreuzverehrung teil. Nach katholischer Tradition findet am Karfreitag, dem Gedächtnistag des Todes Jesu, keine Messe statt.

Im Lauf der Feier beteten Papst und Gläubige für die großen Anliegen der Kirche. Die Fürbitten wurden in zehn Sprachen vorgetragen. Benedikt XVI. antwortete auf jede der Bitten mit dem lateinischen Gebet, das die Liturgie nach der Reform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) vorsieht. Am Vortag hatte der Papst die Gründonnerstagsfeier in der Lateranbasilika zu einem eindringlichen Plädoyer für die Ökumene genutzt. Die Einheit der Christen sei Voraussetzung für eine glaubwürdige Verkündigung, sagte der Papst während der Liturgie.

Mehrstündige Auferstehungsliturgien
Das Oberhaupt der Weltorthodoxie, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, beklagte in seiner Osterbotschaft die aktuelle globale und über die Ökonomie hinaus reichende Krise und bezeichnete "Hybris" - Hochmut - als deren Wurzel. Die Passion Jesu sei der Weg zur Überwindung der Hybris gewesen; Jesus habe den Tod und die Sünde besiegt und führe sein Erlösungswerk in der heutigen Welt weiter, so Bartholomaios. Am späten Karsamstagabend beginnen weltweit in den orthodoxen Kirchen die mehrstündigen Auferstehungsliturgien ("Anastasis").

In der Liturgie der Osternacht wird sowohl von Katholiken als auch von Orthodoxen eine Reihe von Symbolen eingesetzt, um den Auferstehungsglauben zu verdeutlichen: So etwa das zu Anfang des Gottesdienstes entzündete Feuer, mit dem Christus als Licht der Welt begriffen werden soll, oder das während der Feier gesegnete Wasser, das an die Taufe erinnert. Die Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament machen den "Heilsplan" Gottes deutlich.

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Die ganze Welt begeht auf gleiche, doch unterschiedliche Weise den Karfreitag. In Valencia findet die Prozession etwa am Strand statt.

In Unterfranken (Deutschland) ist die Prozession klassisch ernst.

In Palermon (Italien) wird auf Kostümierung gesetzt.

Blutig geht es in Jerusalem zu.

Auch in Mumbai (Indien) wird der Leidensweg Jesu Christi nachgezeichnet.

In Valverde de la Vera (Spanien) trägt ein weiblicher Jesus das Kreuz.

Auch auf den Philippinen spielt eine Frau die Rolle des Jesus.

In Schottland führt der Weg der Prozession durch unwegsames Gelände.

Auch in Nairobi gedenkt man.

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