Drei Kandidaten

Papst sucht neuen Kammerdiener

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Benedikt XVI feuerte im Mai Paolo Gabriele. Er hatte den Papst bestohlen.

Nach dem Skandal um die veruntreuten Dokumente im Vatikan sucht der Papst noch immer nach einem neuen Kammerdiener . Die engsten Mitarbeiter von Benedikt XVI. haben die Suche nach passenden Nachfolgern für den am 23. Mai verhaftete Kammerdiener Paolo Gabriele intensiviert, der sich wegen schweren Diebstahls vor Gericht verantworten muss. Drei Kandidaten sind nach Angaben italienischer Medien nun noch im Rennen um den Posten.

Die Kandidaten:

  • Ein Kandidat ist der Kammerdiener von Benedikts Vorgänger Johannes Paul II., Angelo Gugel, der dem Papst in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo dient. Gugel hatte Gabriele während seiner Urlaubszeiten des öfteren ersetzt, er gilt jedoch als zu alt, um ständig als Kammerdiener des Papstes eingesetzt zu werden.
  • Eine Alternative ist Sandro Mariotti, der bereits in der Vergangenheit gelegentlich als Kammerdiener des Papstes eingesetzt worden war.
  • Der dritte Kandidat ist der Mitarbeiter des für humanitäre Hilfsaktionen zuständigen Päpstlichen Rates Cor Unum, Andrea Monzo, den Benedikt schon aus seiner Kardinalszeit kennt. Benedikt ist auch ein guter Freund von Monzos Vater, mit dem er oft in den vatikanischen Gärten spazieren geht, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.


Gabriele saß zunächst 53 Tage lang in Haft, bevor er im Juli unter Hausarrest gestellt wurde. Er hatte seit dem Jahr 2006 für den Papst gearbeitet. Er war einer der wenigen Vertrauten des Oberhaupts der katholischen Kirche, die Zugang zu dessen Privaträumen hatten. Im Fall einer Verurteilung drohen Gabriele bis zu sechs Jahre Haft.
 

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