Benedikt XVI.: "Kindererziehung ist wunderbare Aufgabe" =
Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag in der prachtvollen Sixtinischen Kapelle im Vatikan 16 Babys getauft. Bei der Messfeier zum Fest "Taufe des Herrn" nahm der Papst unter anderem ein Zwillingspaar in die Kirche auf. Das Fest der "Taufe Jesu" solle alle Christen die Schönheit ihrer Taufe wiederentdecken lassen, sagte Benedikt XVI. Gott reiche dem Menschen die Hand, um ihn vor der Sünde zu retten, sagte er.
Das 84 Jahre alte Kirchenoberhaupt rief bei dem Gottesdienst die Eltern dazu auf, ihren Nachwuchs christlich zu verantwortlich handelnden Menschen zu erziehen. Kinder zu erziehen, könne sehr mühsam sein, aber in Zusammenarbeit mit Gott sei es eine "wunderbare Aufgabe". "Eltern müssen viel geben. Aber um viel zu geben, müssen sie ihrerseits empfangen, sonst werden sie leer und trocknen innerlich aus. Die Eltern sind nicht die Quelle, so wie auch wir Priester nicht die Quelle sind: Eher sind wir wie Kanäle, durch die der Lebenssaft der Liebe Gottes fließen muss. Wenn wir uns von der Quelle abschneiden, fühlen wir selbst als erste die negativen Auswirkungen und sind nicht mehr dazu in der Lage, andere zu erziehen", sagte der Papst.
"Der echte Erzieher bindet nicht Menschen an sich selbst, er ist nicht besitzergreifend. Der Erzieher will, dass das Kind - oder der Schüler - lernt, die Wahrheit zu erkennen und mit der Wahrheit eine persönliche Beziehung eingeht", sagte der Papst.
Jedes Jahr tauft der Papst Kinder in der Sixtinischen Kapelle. Es handelt sich in jedem Jahr um Kinder von Vatikan-Bediensteten im Alter von höchstens drei Monaten.