Der Papst will die Hälfte der Einnahmen für einen Theologie-Preis stiften.
Papst Benedikt XVI. hat seit seiner Wahl etwa fünf Millionen Euro Tantiemen bekommen und will die Hälfte des Geldes für die Finanzierung der am Freitag vorgestellten Vatikanstiftung Joseph Ratzinger-Benedikt XVI. verwenden. Die Stiftung werde derzeit durch eine Spende des Papstes finanziert, die etwa "50 Prozent der Tantiemen" ausmachten, die er seit seiner Wahl bekommen habe, sagte der Vorsitzende der Stiftung, Monsignore Giuseppe Antonio Scotti. Damit verfüge die Stiftung, die am 1. März gegründet wurde, über ein Startkapital von 2,4 Millionen Euro.
Wie Scotti weiter sagte, zähle die Stiftung auch auf andere Spender, noch sei aber nichts konkret. Der Papst spende die andere Hälfte der Summe, die er durch die Veröffentlichung seiner Bücher eingenommen habe, an Wohltätigkeitsvereine.
Ziel der neuen Stiftung sei es, "die Forschung und das Studium der Lehre Joseph Ratzingers" zu fördern, sagte Scotti. Der Präsident des wissenschaftlichen Komitees der Stiftung, Kardinal Camillo Ruini, sagte, dass sich dieses vorrangig der Vergabe des "Ratzinger-Preises" widme. Dieser Preis solle sich zu einem "Nobelpreis für Theologie" entwickeln. Er rechne damit, dass die ersten Preise 2011 verliehen werden können.