Zwei Paris-Attentäter sollen sich im September in Österreich getroffen haben.
Der Attentäter von Paris, Salah Abdeslam (26), hält mittlerweile Ermittler aus Frankreich, Belgien, Deutschland und Österreich in Atem. Trotz unzähliger Hausdurchsuchungen in Belgien bleibt er (derzeit) unauffindbar. Ist er auf dem Weg nach Deutschland? Hunderte Anti-Terror-Einheiten fahnden nach ihm. Indes führen seine Spuren aber immer deutlicher nach Österreich:
Am 9. September reiste Abdeslam von Passau in Bayern Deutschland in Suben nach Oberösterreich ein (siehe Karte). Mit im Auto waren zwei Begleiter. Bei einer Polizeikontrollen zeigte er seinen französischen Pass her.
Danach soll er weiter nach Wien gefahren sein. Hier habe der 26-Jährige – behaupten zumindest Geheimdienstkreise – weitere „Jihadisten getroffen“. Darunter angeblich auch den Terrorpaten Abu Luqman, bekannt als „Emir von Rakka“ (siehe Kasten unten). Davor war erder Franzose mit Abdeslam in Berlin.
Noch brisanter: Französische Ermittler gehen Indizien nach, wonach Salah Abdeslam in Österreich auch den mittlerweile getöteten Terrorpaten Abdelhamid Abaaoud abgeholt getroffen habe.
Terror-Pate von Wien
nach Paris gefahren
Abaaoud gilt als einer der Drahtzieher des jüngsten Terrorattentates. Er war in Rakka. Und schaffte es bereits am 20. Jänner 2014 einmal, von der Türkei unbemerkt nach Köln zu reisen. Im Sommer 2015 spürten Ermittler Abaaoud schließlich über sein Handy in Griechenland auf. Er tauchte ab. Und soll dann über die Balkanroute – Mazedonien, Serbien, Ungarn – nach Österreich und Deutschland gekommen sein. Hier soll er von den übrigen Terroristen abgeholt und nach Paris gebracht worden sein. Versucht der flüchtlige Abdeslam nun via Deutschland wieder Österreich zu erreichen?
Isabelle Daniel