Lassana Bathily

Paris-Held bekommt Staatsbürgerschaft

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Der 24-Jährige hat während der Geiselnahme mehrere Kunden gerettet.

Der nach den Terrorattacken als "Held von Paris" gefeierte Lassana Bathily bekommt die französische Staatsbürgerschaft. Der 24 Jahre alte Flüchtling aus Mali hatte während der Geiselnahme in einem koscheren Supermarkt im Pariser Osten mehrere Kunden vor dem Terroristen Amedy Coulibaly versteckt.

Innenminister Bernard Cazeneuve wird ihm nach Angaben seines Ministeriums vom Donnerstag in der kommenden Woche die Staatsbürgerschaft verleihen. Bathily lebt seit 2006 in Frankreich und will seit dem vergangenen Jahr Franzose werden.

Als der Geiselnehmer Coulibaly am vergangenen Freitag in den Supermarkt eindrang, flüchten einige Kunden im hinteren Bereich des Geschäfts rasch in den Keller. Dort trafen sie Bathily, der in dem Laden arbeitete. Der praktizierende Muslim betete gerade. Als er Schüsse hörte, versteckte der junge Mann die Gruppe im Kühlraum des Ladens und betreute die Menschen dort.

Die Idee, über einen Lastenaufzug zu fliehen, wurde wegen möglicher Geräusche und der damit verbundenen Gefahr der Entdeckung verworfen. Bathily selbst entkam über die Feuerleiter und soll der Polizei mit Zeichnungen des Supermarktes geholfen haben.
 

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Die neue Charlie Hebdo-Ausgabe

Die rechten Frankreichs spielen sich als neue Freunde von "Charlie Hebdo" auf. Deswegen haben auch Marine Le Pen von der rechten Partei Front National und ihren rechtsextremen Vater Jean-Marie Le Pen ihren Platz im Heft. Statt "Ich bin Charlie" trägt Marine Le Pen "Ich bin begeistert", ihr Vater hält hoch: "Ich bin Charlie Martel". (Anmerkung: Karl Martell, wie er auf Deutsch genannt wird, hatte 732 in der Schlacht von Tours und Poitiers die einfallenden Araber abgewehrt.)

Ein Comic zeigt einen der beiden Attentäter, auf dem Sofa der Psychiaterin und Charlie-Redakteurin Elsa Cayat, die bei bei dem Anschlag ums Leben kam. "Ich habe geträumt, ich hätte 'Charlie Hebdo' umgebracht", sagt ihr vermummter Patient. Er beschreibt die Tat, doch die Psychiaterin hinterfragt ständig, was der Traum anderes bedeuten könnte. Sie fordert ihn auf, seine Alpträume zu Papier zu bringen. Er gibt ihr eine blutrünstige Zeitung. Sie konstatiert: "Ah ok. Sie zeichnen wirklich beschissen. So werden Sie es nicht morgen zu 'Charlie Hebdo' schaffen, das kann ich Ihnen versichern."

Drei Islamisten sitzen schlecht gelaunt beieinander. "Die Leute von 'Charlie Hebdo' dürfen wir nicht anrühren", sagt einer. "Sonst werden sie den Leuten als Märtyrer erscheinen und uns im Paradies die Jungfrauen wegschnappen."

Im Auslandsteil wird vom jüngsten Boko-Haram-Massaker in Nigeria berichtet. Zwei Dschihadisten frohlocken: "2000 potenzielle Charlie-Abonnenten weniger". Der Islamische Staat habe angekündigt, vier Millionen Frauen zwischen 11 und 46 Jahren genital verstümmeln zu wollen, lässt "Charlie Hebdo" IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi behaupten. "Auch dafür suchen wir ausländische Freiwillige."

"Erste Bilanz der Tage nach dem Anschlag" Links im Kasten: "Alle zusammen: Ich bin Charlie". Dazu singt die Menge die französische Nationalhymne. Darunter: Philippe, Katerine, Wer erinnert Euch ans Kiffen am nächsten Tag?. Rechts im Kasten: "Feste die Hände Herrn Manuel Valls schütteln".

Karikatur der Liebe: Zunächst links: Ich liebe Dich mein Schatz, schön dass Du lebst. Rechts daneben: Halbmast, Auch Libido auf Halbmst. Links unten: Madonna unterstütz "Charlie": "Ich stelle mein Höschen zur Verfügung". Und rechts im Kasten: Auch Angela Merkel: "Ich bin kein Träger eines Höschens".

Die Redaktion der Zeitung "Liberation" wird karikiert. Links: "Man kann bei der 'Liberation' rauchen. Charb, der ermordete Charlie-Hebdo-Chefredakteur": Lungenkrebs, Idiotenbande". Unten dann ein Redakteur: "Entschuldigung, Charb". Im Kasten links unten spricht Hollande: "Der französische Staat stellt eine Million Euro für "Charlie" zur Verfügung. Google hilft.

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