Frankreich

Paris-Massaker: Ist es Al-Kaida?

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Die beiden Attentäter riefen: "Allah-u Akbar. Wir rächen den Propheten“

Bei einem Terroranschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" sind am Mittwoch nach Polizeiangaben mindestens zwölf Personen getötet und mehrere teils lebensgefährlich verletzt worden. Die Täter sind flüchtig, sie sollen "Allah Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben. Das Magazin hat in der Vergangenheit mehrfach mit provokanten Mohammed-Karikaturen für Aufruhr gesorgt.

Bewaffnete angeblich Teil von Al-Kaida
Zum Hintergrund der Tat war zunächst offiziell nichts bekannt. Auf der Flucht riefen die Bewaffneten laut einem Video, das von einem benachbarten Gebäude gedreht wurde, jedoch, "Allah Akbar" und "Wir haben den Propheten gerächt". Die Bewaffneten hätten zudem angegeben, Teil von Al-Kaida zu sein, zitierte die Zeitung "L'Humanite" eine Augenzeugin. Französische Muslimvertreter verurteilten den Anschlag am Mittwoch umgehend, auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) zeigte sich entsetzt.

Blutbad in Pariser Redaktion

Warnung vor weiteren Anschlägen
Die Urheber der Attacke auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" könnten nach Einschätzung des Terrorexperten Claude Moniquet in den nächsten Stunden und Tagen weitere Anschläge verüben. "Wenn sie nicht gefasst oder getötet werden, werden sie wahrscheinlich weitere Ziele ins Visier nehmen", sagte Moniquet.

Syrien-Rückkehrer?
Der Anschlag mit zwölf Toten sei von langer Hand geplant und professionell ausgeführt worden. Die Attentäter hätten "extrem kaltblütig" agiert. Das deute darauf hin, dass sie "unter Kriegsbedingungen" zum Waffengebrauch ausgebildet worden seien. "Es ist ein Unterschied, ob man die Waffe auf dem Schießstand benützt oder in einer äußerst stressigen Situation", erläuterte Moniquet. "Wahrscheinlich" habe es sich bei den Tätern um Syrien-Rückkehrer gehandelt.

Der Anschlag sei ein weiterer in der Reihe von Attacken eines "neuen Jihadismus", der sich vor allem gegen "weiche Ziele" richte und von kleineren Gruppen ausgeführt werde. Es sei wahrscheinlich, dass es sich bei dem Täter etwa um Brüder handle. Moniquet erwartet in nächster Zukunft "eine Zunahme von Terroranschlägen", die insgesamt viele Opfer fordern werden.

Alle Infos zur aktuellen Situation gibt es hier.

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