Gewalttätige Ausschreitungen

Paris: Proteste gegen Polizeigewalt eskalieren

11.02.2017

Mehrere Autos wurden angezündet, Ermittlungen gegen Polizisten.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/PATRICK KOVARIK
Zur Vollversion des Artikels

Bei einer Demonstration gegen Polizeigewalt in einem Pariser Vorort ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Ein Kind musste von Polizeikräften aus einem brennenden Auto gerettet werden, wie die zuständige Präfektur am Samstagabend mitteilte. Neben mehreren Autos ging auch der Wagen eines Fernsehsenders in Flammen auf.

In dem Ort Bobigny waren am Nachmittag nach Polizeiangaben etwa 2.000 Menschen zu friedlichen Protesten zusammengekommen. Hintergrund ist der Fall eines 22-Jährigen, der Ende vergangenen Woche bei der Festnahme durch vier Polizisten verletzt worden war und Medienberichten zufolge weiterhin im Krankenhaus liegt. Gegen einen der vom Dienst suspendierten Polizisten wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung ermittelt, gegen die drei anderen wegen vorsätzlicher Gewalt.

   Die Demonstration am Samstag wurde nach Angaben der Polizei von mehreren Hundert gewaltbereiten Personen gestört. Sie bewarfen die Ordnungskräfte, öffentliche Gebäude und Läden mit Geschossen. Auch Mülleimer gerieten in Brand. Bereits im Laufe der Woche hatten im benachbarten Aulnay-sous-Bois, wo der junge Mann festgenommen worden war, Autos gebrannt.

Zur Vollversion des Artikels