Dutzende Tote

Einschusslöcher entdeckt: Wurde Flug 8243 abgeschossen?

25.12.2024

Mit 67 Menschen an Bord stürzte am Mittwoch ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug in Kasachstan ab. 38 Menschen kamen laut dem kasachischen Vize-Regierungschef Qanat Aldabergenuly Bosymbajew ums Leben, 29 Personen haben das Unglück überlebt. 

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© X (oe24 Fotomontage)
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Flug 8243 stürzte am Mittwoch in der Nähe des Flughafens von Aktau am Kaspischen Meer ab. Die Maschine - sie war auf dem Weg von Baku nach Grosny - musste jedoch wegen angeblichen Nebels umgeleitet werden. Warum das Flugzeug wenig später abstürzte, ist derzeit noch nicht final geklärt.

Schon wenige Minuten nach dem Absturz hieß es allerdings von den - gegenüber Russland eher freundlich eingestellten - aserbaidschanischen Behörden, dass ein Vogelschlag den Absturz verursacht haben soll. Etwas später hieß es dann, eine Pressluftflasche sei explodiert und habe die Avionik beschädigt. 

 

 

 

Im Internet kursieren derweil Aufnahmen des Flugzeugs-Wracks. Darauf sind offenbar Einschuss-Löcher bzw. Schrapnell-Einschläge zu sehen. Wurde die Maschine vom Himmel geschossen? Weitere Indizien, die auf einen Beschuss deuten, sind die herunterhängenden Sauerstoffmasken, wie auf einem Video zu sehen. Ein plötzlicher Druckverlust - etwa durch die Löcher in der Flugzeugwand - könnte der Auslöser hierfür gewesen sein. 

 

Russische Luftabwehr war aktiv

Auch auffällig ist, dass zum Zeitpunkt des Absturzes die russische Flugabwehr rund um den Zielflughafen Grosny aktiv war. Wurde das Flugzeug mit einer ukrainischen Drohne verwechselt? Aufnahmen aus dem Ort Schali - er liegt etwa 20 Kilometer entfernt von Grosny - zeigen, wie eine Kamikaze-Drohne der Ukraine von einer russischen Flugabwehr-Rakete vom Himmel geholt wird. 

Passagier filmte Absturz 

Ein Passagier filmte Minuten vor dem Absturz in der Kabine. Das entsprechende Video kursiert nun in den Sozialen Medien. In der Aufnahme ist zu sehen, wie Menschen auf dem Gang stehen, einige beten, immer wieder sind auch Rufe zu hören. „Setzen Sie sich hin. Kehren Sie zu Ihren Sitzen zurück. Befolgen Sie die Anweisungen", gibt eine Flugbegleiterin Anweisungen. Wenig später krachte das Flugzeug am Boden auf. 

© X/@clashreport

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Aus dem Büro des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew hieß es, der Staatschef habe einen Besuch in Russland abgebrochen, wo er an einem informellen Gipfel der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) teilnehmen sollte. Alijew habe "die sofortige Einleitung dringender Maßnahmen zur Untersuchung der Unglücksursache" angeordnet.

Aserbaidschans First Lady Mehriban Alijewa, die zudem erste Vizepräsidentin des Kaukasuslandes ist, sprach den Angehörigen der Opfer ihre Anteilnahme aus. Auch der russische Präsident Wladimir Putin bekundete nach Angaben des Kreml sein Beileid.
 

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