Bei Suche in Stausee

Paukenschlag im Fall Maddie: Neue Hinweise gefunden

26.05.2023

Die Ermittler haben im Stausee in Portugal offenbar neue Hinweise gefunden.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Die neue Suchaktion im Fall der vor 16 Jahren im Süden Portugals spurlos verschwundenen Madeleine McCann ist nach drei Tagen beendet worden. Die von den deutschen Ermittlern beantragte Operation sei abgeschlossen worden, teilte die portugiesische Kriminalpolizei am Donnerstagnachmittag mit. Die Zelte, die am Arade-Stausee in der Urlaubsregion Algarve für die Aktion aufgebaut worden waren, wurden abgebaut.

DNA-Spuren

Wie die britische "Daily Mail" berichtet, wurden neue Hinweise gefunden, die zu einer Aufklärung des rätselhaften Verschwindens des kleinen britischen Mädchens beitragen könnten. Die Ermittler haben Proben gesammelt, die nun zur weiteren Untersuchung nach Deutschland geschickt werden. Dabei handelt es sich offenbar auch um DNA-Spuren, die nun mit dem verdächtigen Christian B. abgeglichen werden. Erste Ergebnisse soll es nächste Woche geben – bis es endgültige Klarheit gibt, könnten aber auch noch Monate vergehen.  

© AFP

Die neue Suche im Fall Maddie war am Dienstag auf Antrag des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) gestartet worden. An der Aktion unweit der Gemeinde Silves beteiligten sich amtlichen Angaben zufolge Polizisten aus Portugal, Deutschland und Großbritannien.

© AFP

Neue Entwicklungen

Das Suchgebiet befindet sich rund 50 Kilometer nordöstlich der Ferienanlage des Badeortes Praia da Luz, aus der das Madeleine kurz vor ihrem vierten Geburtstag am 3. Mai 2007 spurlos verschwand. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Fall gegen einen vorbestraften Deutschen. Die Ermittler sind davon überzeugt, dass der heute 46 Jahre alte Christian B. das Mädchen entführt und getötet hat. Doch eine Leiche wurde nie gefunden. Behördensprecher Hans Christian Wolters sagte nur, die Aktion beruhe auf "Entwicklungen in jüngster Zeit".

Wie schon am Vortag waren am Donnerstag auch wieder Forstarbeiter im Einsatz, um Vegetation zu entfernen, wie die staatliche portugiesische Nachrichtenagentur Lusa berichtete und auch auf Fernsehbildern zu sehen war. Bisher seien in erster Linie Erdbodenproben zur späteren Analyse gesammelt worden, hatte der staatliche portugiesische TV-Sender RTP am Mittwoch berichtet. Neben Dutzenden Fahrzeuge und Spezialisten waren an dem Einsatz unter anderem auch Spürhunde und Taucher beteiligt.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel