Das sind Auslöser

Peniskrebs-Fälle nehmen zu

13.07.2024

Peniskrebs-Fälle nehmen weltweit zu und ihre Zahl soll im Jahr 2050 um 77 Prozent höher liegen als heute.

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Das Prognose-Tool der "Global Cancer Registries" hat errechnet, dass die Peniskrebs-Fälle im Jahr 2050 um 77 Prozent höher liegen soll als heute. Das berichtet der britische Nachrichtensender "BBC". Eine Analyse, die 2022 in der Fachzeitschrift "JMIR Public Health and Surveillance" veröffentlicht wurde zeigte, dass es im Jahr 2020 weltweit geschätzt über 36.000 Neuerkrankungen an Peniskrebs und mehr als 13.200 Todesfälle gab.

Demnach wurde in 15 Ländern ein Anstieg an Neuerkrankungen registriert. In Europa betraf das 13 Länder: Großbritannien, Litauen, Norwegen, Estland, Finnland, Schweden, Zypern, Niederlande, Italien, Kroatien, Slowakei, Russland und Tschechien. Anstiege gab es auch in Asien (China und Israel).

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Peniskrebs: Das sind die Auslöser

Insgesamt sei Peniskrebs glücklicherweise selten, sagt Prof. Oliver Hakenberg, Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik der Unimedizin Rostock und Koordinator des Leitlinienprogramms Onkologie zum Peniskarzinom. Zwar seien die meisten Betroffenen über 60 Jahre alt, aber es gibt einen leichten Anstieg bei jüngeren Männern, der an der zunehmenden Verbreitung von HPV liegen dürfte, sagt Mediziner gegenüber "Bild". 

Humane Papillomviren sind sehr häufig und kommen in verschiedenen Typen vor – einige können Krebs verursachen. Diese potenziell gefährlichen HPV-Typen werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Zur Vorbeugung dient die HPV-Impfung. Außerdem könne Peniskrebs durch eine chronische Entzündung entstehen – etwa infolge einer Vorhautverengung, erklärt Hakenberg.

Erste Krankheitszeichen sind unspezifisch

Laut Prof. Hakenberg seien die ersten Krankheitszeichen unspezifisch und können sich als Schwellungen, Verhärtungen oder Rötungen zeigen. "Peniskrebs beginnt als kleine Veränderung auf der Eichel oder am inneren Vorhautblatt. Schmerzen treten nicht auf. Man(n) sollte also bei auffälligen Veränderungen am Penis gleich zum Arzt gehen", rät der Mediziner. 

Der Urologe erklärt, dass Peniskrebs am besten durch Entfernung des Befundes – entweder durch Laser oder eine Operation – behandelt werde. Eine Amputation des gesamten Penis sei sehr selten geworden und nur bei weit fortgeschrittenem Peniskrebs notwendig.

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