Elite-Soldaten sollten sich Gedanken über die Abwehr von Untoten machen.
Das US-Militär hat ein skurriles Training für seinen Führungsnachwuchs entwickelt. Um Studenten einer Kommandoeinheit mit strategischem Denken vertraut zu machen, mussten sie einen Abwehrplan gegen eine Zombie-Apokalypse entwerfen, berichtete das Magazin "Foreign Policy" am Mittwoch.
Dafür gingen sie nach eigenen Angaben vom schlimmsten Fall aus: Dass eine riesige Menge von Untoten über die Erde wandelt und dabei zahlreiche Menschen infiziert und auffrisst, ohne dass es ein Gegenmittel gibt.
In dem Strategiepapier mit dem Titel CONPLAN 8888 heißt es, die Streitkräfte "werden darauf vorbereitet, die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens zu bewahren und Operationen zum Schutz der gesamten menschlichen Bevölkerung durchzuführen - einschließlich der traditionellen Gegner". Im Vorjahr hatte schon die US-Seuchenbehörde CDC spaßeshalber einen Abwehrplan gegen Zombies veröffentlicht.
Nur Spaß?
Auch das von "Foreign Policy" aufgespürte 31 Seiten starke Papier aus dem Jahr 2011 sei nicht ernst zu nehmen, erklärte die Sprecherin des zuständigen US-Strategiekommandos in Nebraska, Navy-Kapitänin Pamela Kunze, der Nachrichtenagentur dpa. CONPLAN 8888 sei nur ein "Trainingsinstrument, das in internen Übungen genutzt wird, bei denen Studenten die Grundlagen militärischer Pläne kennenlernen".
Es sei besser, im Unterricht mit fiktionalen Gegnern zu arbeiten als mit tatsächlichen Staaten - denn deren Regierungen könnten Übungen mit echten Plänen verwechseln und diplomatische Probleme schaffen. Dennoch schreiben die Autoren von CONPLAN 8888 in einer Fußnote, dass "dieser Plan eigentlich nicht als Witz entworfen" worden sei.