Mit gezielter Provokation sorgen Tierschützer für Gesprächsstoff im Netz.
In einem 32-Sekunden-Spot sorgt die Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) auf ziemlich plumpe Art für einen Skandal. Das Kurzvideo, in dem vegane Ernährung beworben werden soll, zeigt eine leichtbekleidete Frau, die sich - sichtlich unter Schmerzen - mit einer Halskrause und einer Einkaufstüte in eine Wohnung schleppt. Die Szenerie und der Offtext transportieren, dass der jungen Frau die Schmerzen von ihrem Freund zugefügt worden sind.
Eine Erzählstimme informiert über den Hintergrund: "Das ist Jessica. Sie leidet an B.W.V.A.K.T.B.O.O.M. (Boyfriend Went Vegan And Knocked The Bottom Out Of Me) - einem schmerzhaften Zustand, der dadurch ausgelöst wird, dass Liebhaber, die auf vegane Ernährung umstellen, es plötzlich wie ein Tantra-Pornostar bringen." Nach einem kurzen Zwischenschnitt, in dem angedeutet wird, wie leidenschaftlich man sich das Sexleben der Veganer vorzustellen hat, kommt die erschöpfte Heldin endlich in der gemeinsamen wohnung an. Sie wirft ihrem Freund mit leidender Miene die Einkaufstüte zu. Der Inhalt: Gemüse - was sonst?
Mit dem Video versucht PETA einmal mehr, die Grenzen für virale PR auszutesten. Auf YouTube hat es der Veganer-Spot innerhalb einer Woche schon zu mehr als einer Million Aufrufe gebracht. Die Reaktionen sind zwar mehrheitlich negativ, doch die Strategie von PETA, sich über einen Skandal ins Gespräch zu bringen, scheint aufzugehen. "Dieser Spot ist nicht für das Fernsehen gemacht. Der Plan ist, mit möglichst kontroversiellen Inhalten Berichterstattung zu generieren", erklärt Werbe-Experte Michael Learmonth gegenüber Yahoo News.
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