Schweiz
Pfusch: Patientin wachte ohne Brüste auf
10.07.2015
Die 67-jährige Patientin reichte nun eine Klage ein.
Einem Arzt im Schweizer Kanton Lugano ist ein schwerer Fehler unterlaufen: Er hat einer 67-jährigen Patientin, die an einem Brusttumor litt, versehentlich beide Brüste amputiert. Gegen die Klinik Sant'Anna, in welcher der Fehler geschah, wurde ein Strafverfahren eröffnet. Der Arzt hatte nach der Operation im Juli 2014 zunächst behauptet, die Amputation beider Brüste sei notwendig gewesen.
Erst nach mehreren Monaten gab der Gynäkologe seinen Fehler zu. Er habe die Patientin verwechselt, sagte er. Die Frau reichte daraufhin gegen den Arzt Klage ein. Ein Kantonsarzt eröffnete zudem eine administrative Untersuchung. Er und die Direktion der betroffenen Klinik bestätigten am Freitag auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der Tessiner Zeitung LaRegioneTicino. Die Klinik bedauerte in einer Stellungnahme vom Freitag den schweren Vorfall. Die Verantwortung für den Fehler liege alleine beim Arzt, teilte die Klinik mit.