Duterte beklagte sich am Rande des APEC-Gipfels über "Schikane" der USA.
Der oft derb fluchende Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat eine neue Breitseite gegen die USA und den Westen abgefeuert. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin machte er dagegen beim ersten Treffen am Rande des APEC-Gipfels der Pazifikanrainerstaaten in Peru Komplimente, wie aus dem Protokoll der Begegnung hervorgeht.
Das Präsidentenbüro in Manila veröffentlichte das Dokument am Sonntag. Putin zeige großartige Führungsstärke, meinte Duterte. Duterte habe die Freundschaft mit Russland in den wenigen Monaten seiner Amtszeit schon schön vorangebracht, lobte Putin.
"Ich bin mit der westlichen Welt identifiziert worden", sagte Duterte nach diesen Angaben. "Das mag schön gewesen sein, solange es hielt. Ich sehe aber immer öfter, wie die westlichen Länder die kleinen Nationen schikanieren - und sie sind furchtbar scheinheilig." Die USA zettelten zwar gerne Kriege an, kämpften aber nicht gern.
Duterte hatte bei einem Besuch in China vor Kurzem die "Trennung" von den USA angekündigt, bisher der engste Verbündete der Philippinen mit Stützpunkten und Truppen im Land. Vor der Abreise nach Peru deutete er an, dass sich die Philippinen wie einige afrikanische Länder womöglich auch aus dem Weltstrafgericht (IStGH/ICC) zurückziehen, weil vor allem Leute aus kleinen Ländern dort angeklagt würden.