Zu gefährlich

Philippinische Soldaten verlassen Golan

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Erst vor kurzem waren 4 Blauhelme der Friedenstruppe entführt worden.

Die Philippinen wollen ihre 342 Soldaten von den Golan-Höhen abziehen. Dies entspricht fast der Hälfte der dort stationierten UNO-Friedenstruppe. Nach der Entführung von vier philippinischen UNO-Beobachtern sagte Außenminister Albert del Rosario am Freitag, dass er eine entsprechende Empfehlung zum Abzug der philippinischen UNO-Soldaten an Präsident Benigno Aquino geschickt habe.

Die Philippinos würden demnach von syrischen Rebellen als menschliche Schutzschilde gegen die Soldaten des Regimes von Syriens Präsident Bashar al-Assad benutzt. Die vier Blauhelme waren am Dienstag in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien gefangen genommen worden. Österreich beteiligt sich mit rund 370 Soldaten an der Mission.

Unsere Empfehlung ist ein früher Abzug unserer Männer, weil wir denken, dass das Gefahrenpotenzial über tolerierbaren Grenzen liegt", sagte Del Rosario gegenüber Journalisten. Die Entführung der Friedenssicherungskräfte sei eine grobe Verletzung des Völkerrechts und die Philippinen legten großen Wert auf die Sicherheit ihrer Soldaten, begründete der Außenminister seinen Wunsch nach Abzug von den Golan-Höhen.

Bereits vor etwa zwei Monaten wurden 21 philippinische UNO-Soldaten entführt und nach einigen Tagen wieder freigelassen. Auch damals sollen syrische Rebellen dahinter gestanden sein.

Rund tausend Blauhelmsoldaten der UNO-Beobachtermission UNDOF überwachen die Waffenstillstandszone zwischen Syrien und Israel. Die Mission besteht seit 1974. Die Truppensteller sind derzeit Österreich, Indien und die Philippinen. Kroatien, Kanada und Japan haben ihre Soldaten abgezogen.

Truppenbesuch

Verteidigungsminister Gerald Klug (S) besuchte die österreichischen UNO-Soldaten am Golan erst am Donnerstag. Dabei stellte der Minister klar: „Österreich bleibt als verlässlicher Truppensteller in der Region, solange die Sicherheit und Unparteilichkeit seiner Soldaten nicht gefährdet ist.“ Laut Verteidigungsministerium sind dort 381 Österreich stationiert.

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