Israel

Pilot riskiert waghalsiges Wendemanöver

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Der Pilot musste die Maschine scharf in die Höhe reißen.

Ein aus Frankfurt kommendes Passagierflugzeug ist beim Landeanflug auf Tel Aviv in eine riskante Situation geraten. Wie aus einem jetzt veröffentlichten Untersuchungsbericht des israelischen Verkehrsministeriums hervorgeht, verlor der Pilot einer El Al-Maschine im August aufgrund eines Steuerungsfehlers kurzzeitig die Kontrolle über das Flugzeug.

Fehlverhalten der Crew
Die Tageszeitung "Haaretz" zitierte am Dienstag aus dem Befund, dass die Nase der Maschine bei einem Wendemanöver scharf in die Höhe gerissen wurde und die Geschwindigkeit auf nur noch 109 Stundenkilometer absackte. Dadurch drohte ein Strömungsabriss, der einen Absturz zur Folge gehabt hätte. Der Chefermittler des Ministeriums für Flugzwischenfälle, Jizchak Ras, kam demnach zu dem Ergebnis, dass ein Fehlverhalten der Cockpitcrew für den "kurzzeitigen Kontrollverlust" verantwortlich war.

Das in Frankfurt gestartete Flugzeug sollte am 10. August um 13.00 Uhr auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion landen, als der Kontrollturm irrtümlich annahm, eine gerade gestartete rumänische Maschine müsse zu einer Notlandung umkehren. Die El Al-Crew wurde angewiesen, sofort eine Schleife zu fliegen und auf 5.000 Fuß Höhe zu steigen. Das Wendemanöver habe der Chefpilot manuell geflogen, ohne dass die übliche "gegenseitige Aufsicht" durch den Ersten Flugoffizier oder den anwesenden Nachwuchspiloten ausgeübt wurde. Dadurch sei beinahe zu spät aufgefallen, dass die Landeklappen zu langsam einfuhren, was den Tempoabfall auslöste.

Untersuchungen laufen
Chefermittler Ras wies die israelische Luftfahrtbehörde an, die Ausbildungsschritte für solche Manöver zu überarbeiten. Die Fluggesellschaft El Al erklärte, sie haben den Vorfall unverzüglich selbst untersucht und, "ohne den Untersuchungsbericht des Ministeriums abzuwarten, die notwendigen Schlüsse gezogen".

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