An seinen Ex-Lebensgefährten
Piraten-Politiker verschickte vor Suizid Geständnisbrief
22.09.2016
Nannte sein Mordopfer "Wuschelkopf".
Der Berliner Pirat Gerwald Claus-Brunner hat vor seinem Suizid ein Paket mit persönlichen Gegenständen und einem Geständnis verschickt. In dem Brief habe der 44-Jährige die Tötung eines 29-Jährigen eingeräumt, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Martin Steltner, am Donnerstag Medienberichte. Das Paket sei am Mittwoch der Polizei übergeben worden.
Wie Steltner auf Anfrage sagte, gibt es keine Hinweise auf eine Tatbeteiligung anderer. "Damit ist der Fall für die Staatsanwaltschaft geklärt", so der Sprecher. "Gegen Tote wird nicht ermittelt." Das Paket habe Claus-Brunner an seinen früheren Lebensgefährten geschickt, es sei dort aber nicht angekommen und schließlich bei der Polizei gelandet. Ob in dem Brief stand, wann und wie das Opfer starb, sagte Steltner nicht.
Nannte sein Mordopfer in letztem Tweet "Wuschelkopf"
In seinem letzten Tweet nannte er sein späteres Mordopfer "Wuschelkopf". Der 29-Jährige hatte seine Liebe jedoch nicht erwidert, ihn im Sommer wegen Stalkings angezeigt.
In dem Tweet schreibt der Politiker: „Meine Liebe, mein Leben, für dich lieber Wuschelkopf, für immer und ewig!“
© Screenshot Twitter
Die Leichen des 44 Jahre alten Piraten-Politikers und seines Opfers waren am Montag in verschiedenen Räumen von Claus-Brunners Wohnung im Stadtteil Steglitz entdeckt worden. Der 29-Jährige wurde aber schon Tage zuvor in seiner Wohnung im Wedding getötet. Claus-Brunner hat den Toten laut Ermittlungen in seine Wohnung gebracht und sich dann später selbst umgebracht