Polizeikontrolle wegen Schnellfahrens ließ den Blade Runner ausrasten.
Eine Zeugin im Mordprozess gegen Paralympics-Star Oscar Pistorius in Pretoria hat am Freitag von dessen angeblich unbeherrschtem Umgang mit Waffen berichtet. Nach einer Polizeikontrolle wegen Schnellfahrens im September 2012 habe der Profisportler zornig mit seiner Pistole durch das geöffnete Schiebedach seines Autos einen Schuss abgegeben, berichtete eine Ex-Freundin des Angeklagten.
Die 20-Jährige brach während ihrer Aussage mehrfach in Tränen aus. Sie habe mit Pistorius 2012 Schluss gemacht, weil er sie mit - der im Februar 2013 getöteten - Reeva Steenkamp betrogen habe, sagte Samantha Taylor. Auf die Frage des Staatsanwalts, ob Pistorius sich wie eine Frau anhöre, wenn er schreie, antwortete sie nein, "er klingt wie ein Mann". Pistorius' Verteidiger Barry Roux hatte nach Zeugenaussagen, wonach in der Tatnacht eine Frau um Hilfe schrie, gesagt, die Stimme des Angeklagten klinge in großer Erregung wie die einer Frau.
Taylor war die achte von 107 Zeugen der Anklage, die in der ersten Prozesswoche einvernommen wurden. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Pistorius des Mordes. Der 27-Jährige sagt, er habe seine Freundin irrtümlich durch eine geschlossene Tür erschossen, weil er einen Eindringling im Haus wähnte und in Panik gewesen sei.