Pläne von E.ON-Konsortium

Finnland baut nördlichstes AKW der EU

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Der Bau des Kernkraftwerkes soll in etwa einem Jahr starten.

Das vom deutschen Energie-Konzern E.ON errichtete AKW-Konsortium Fennvoima hat am Mittwoch seine in Finnland mit Spannung erwartete Standortentscheidung für ein geplantes Atomkraftwerk bekanntgegeben. Nach Vorstellung der Betreiber soll frühestens Ende 2012 oder Anfang 2013 mit dem Bau eines neuen Atomreaktors bei Pyhäjoki, rund 100 Kilometer südlich der Stadt Oulu am Bottnischen Meerbusen der Ostsee begonnen werden.

Das AKW wäre damit das nördlichste in der Europäischen Union. Fennovoima schätzt die Kosten für den Bau auf vier bis sechs Mrd. Euro. Für die Standortentscheidung habe unter anderem eine Einschätzung des Erdbebenrisikos den Ausschlag gegeben, schrieb das Konsortium in seiner Begründung seiner Wahl.

Zwei AKW, ein weiteres in Bau
Finnland verfügt derzeit über vier fertige Reaktoren an zwei Standorten, ein fünfter Reaktor ist in Bau, für zwei weitere geplante gibt es seit vergangenem Jahr eine parlamentarische Grundsatzentscheidung. Ob die AKW sechs und sieben in Finnland gebaut werden, hängt von der neuen Regierung ab, die seit Frühjahr im Amt ist.

Seit der Atomkatastrophe in Fukushima ist die Bereitschaft in Finnland für den weiteren Ausbau der Atomenergie allerdings abgekühlt. Bevor Fennovoima mit dem Bau beginnen kann, benötigt es eine Baugenehmigung der Regierung. Die seit Frühjahr dieses Jahres regierende Regenkoalition unter Beteiligung der Grünen und der Linkspartei gilt als atomkritischer als die schwarzgrüne Vorgängerregierung.

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