EU-Krise

Poker geht nach der Abstimmung weiter

05.07.2015

Besonders heikel ist der 20. Juli, wenn Athen 3,5 Milliarden an die EZB überweisen muss.

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© AFP
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Viel Zeit zum Pokern bleibt den Griechen nicht. Allein im Juli und August muss Athen rund 15 Mrd. Euro an Gläu­biger zurückzahlen. Ohne neue Finanzspritze ist das nicht möglich. Erste Prognosen sahen am Sonntagabend die Nein-Wähler vorn. Dass in diesem Fall die Basis für Verhandlungen über ein neues Hilfspaket noch gegeben sei, hatte Eurogruppen-Chef Dijsselbloem schon zuvor in Zweifel gezogen.

Ein besonders heikler Termin für Athen ist der 20. Juli: Dann wird eine Rückzahlung von 3,5 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) fällig. Zahlungsaufschub darf die EZB laut EU-Vertrag nicht geben. Überweist Athen diese Summe nicht, müsste die EZB das Land für in­solvent erklären und gleichzeitig die Notkredite (90 Mrd.) an die griechischen Banken sofort fällig stellen. Dann wären die Geldinstitute auf einen Schlag pleite – und Athen müsste raus aus dem Euro.

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