Polens Regierung

Unglück von Smolensk war Pilotenfehler

29.07.2011


Die Crew-Mitglieder seien gefährlich schlecht ausgebildet gewesen.

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© Reuters/AP
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Bei der Vorstellung eines Untersuchungsberichts zu den Ursachen des Flugzeugunglücks von Smolensk hat die polnische Regierung wesentliche Fehler aufseiten der Piloten zugegeben. Bei dem Absturz im April 2010 kamen der polnische Präsident Lech Kaczynski und 95 Offizielle ums Leben. "Das Niveau der Ausbildung der Belegschaft stellte eine Gefahr für die Flugsicherheit dar", sagte ein Vertreter der Untersuchungskommission am Freitag in Warschau.

Kein Druck auf die Crew ausgeübt
Die Kommission wies darauf hin, dass die Besatzung über ungenügende Kenntnisse in Bezug auf Funktionieren der Systemen des Flugzeuges verfügt habe. Es sei jedoch, entgegen früherer Medienberichte, auf die Piloten kein direkter Druck ausgeübt wurde, trotz der widrigen Wetterbedingungen in Smolensk zu landen. Der Bericht stellte zahlreiche Fehler der Besatzung während dem Landungsvorgang fest. Technisch gesehen habe die Maschine bis zum Cash makellos funktionierte.

Die zu dem Absturz führenden Faktoren waren laut dem Bericht die niedrige Flughöhe, eine zu hohe Geschwindigkeit beim Sinkflug sowie schlechte Wetterbedingungen, die den Augenkontakt mit dem Boden verunmöglichten. Das Flugzeug kollidierte daraufhin mit einem Gelände-Hindernis, welches den linken Flügel abriss und zum Crash führte.

Auch Fehler der russischen Flugsicherung
Die vom Innenminister Jerzy Miller geleitete Kommission wies auch auf Fehler der russischen Fluglotsen hin. Laut dem Bericht führte sie die Piloten irre, indem sie ihnen Informationen lieferten, dass die Maschine sich auf dem richtigen Kurs befindet, obwohl das nicht stimmte. Auch der Flugplatz bei Smolensk sei nicht entsprechend präpariert gewesen. Die Beleuchtung sei nicht voll funktionsfähig und der Flugplatz von Bäumen umgewachsen gewesen.

Der polnische Bericht war eine Antwort auf den Bericht des russischen "Zwischenstaatlichen Luftfahrt-Komitee" MAK zu dem Absturz, der Mitte Jänner 2011 veröffentlicht worden war. Der MAK-Bericht sieht die Verantwortung für das Unglück allein auf polnischer Seite - insbesondere bei den Piloten, die trotz dichten Nebels einen Landeversuch unternahmen. Eine von polnischer Seite betonte Mitverantwortung der Fluglotsen am Flughafen in Smolensk schließt der MAK-Bericht aus.

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