Deutschland

Polizei gibt Fehler bei Neonazi-Jagd zu

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Der Verfassungsschutz habe den Hass der Zwickauer Zelle unterschätzt.

Der Präsident des deutschen Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Heinz Fromm, hat angesichts der Mordserie der Zwickauer Neonazi-Zelle Versäumnisse seiner Behörde eingeräumt. Die Verfassungsschützer hätten "die jetzt bekanntgewordenen Täter nicht wirklich verstanden", zitierte die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Mittwochsausgabe aus dem Manuskript einer Rede, die Fromm Ende November bei einem nicht-öffentlichen Jugendkongress des Zentralrates der Juden in Weimar gehalten habe. Darin heiße es über die Täter: "Wir haben die Dimension ihres Hasses ebenso unterschätzt wie ihren Willen zur Tat."

Unvorstellbar sei für ihn gewesen, dass Rechtsterroristen gezielt Menschen erschießen würden, wird Fromm zitiert. "Die Ermordung von Menschen aus dem einzigen Grund, weil sie als 'fremdländisch' empfunden werden, passt in die Gedankenwelt der rassistischen Täter", zitierte das Blatt weiter aus dem Redemanuskript. Der Verfassungsschutz habe sich dies "als Bombenanschlag oder als Brandstiftung" vorstellen können, "aber nicht als eine kaltblütige Exekution".
 

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