Laut Medienberichten
Polizei: Verdächtiger doch nicht Todesfahrer?
20.12.2016
Die Polizei ruft auf Twitter zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Bei dem als Tatverdächtigen des Berliner Anschlags festgenommenen Pakistani könnte es sich möglicherweise nicht um den Täter handeln. "Wir haben den falschen Mann", zitierte die deutsche Tageszeitung "Die Welt" am Dienstag aus nicht näher genannten "ranghohen Sicherheitskreisen". "Der wahre Täter ist noch bewaffnet auf freiem Fuß und kann neuen Schaden anrichten", hieß es weiter.
Dazu passte ein wenige Minuten nach Veröffentlichung abgesetzter Tweet der Berliner Polizei, in dem diese zu erhöhter Vorsicht aufruft: "Der festgenommene Tatverdächtige streitet derzeit die Tat am #Breitscheidplatz ab. Wir sind daher besonders wachsam. Seien Sie es bitte auch."
Die Ermittler sind sich nach Angaben des Berliner Polizeipräsidenten Klaus Kandt tatsächlich nicht sicher, ob der nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt Festgenommene der Fahrer des Todes-Lkw war.
"Es ist nach meinem Stand unsicher, ob es wirklich der Fahrer war", sagte Kandt am Dienstag vor Journalisten. "Der Fahrer des Lkw ist nach meinen aktuellen Informationen flüchtig", zitierte der Südwestrundfunk Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). Nach Worten von Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) bezweifeln die Behörden allerdings nicht mehr, dass es sich um einen Anschlag handelte. Der kurz nach der Tat festgenommene Mann "stammt wohl aus Pakistan", sagte de Maiziere. "Er streitet die Tat ab."
Des Weiteren forderte die Berliner Polizei die Bewohner dazu auf, verdächtigen Beobachtungen nicht selbst nachzugehen, um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.
Auch Innensenator Andreas Geisel kündigte an, die Präsenz der Polizei werde erhöht. Zudem werde das Sicherheitskonzept der Silvester-Feier überprüft.