Der frühere Polizeichef glaubte, dass das Seeungeheuer 'zweifelsfrei existiert'.
Heute glauben nur noch die wenigsten Menschen wirklich an das Ungeheuer von Loch Ness - doch einst war offensichtlich selbst die Polizei felsenfest von "Nessies" Existenz überzeugt. Und sie wollte das Monster in einem schottischen See sogar vor Jägern schützen. Das geht aus historischen Dokumenten aus den 30er Jahren hervor, die das schottische Nationalarchiv NAS veröffentlicht hat.
So schrieb der Polizeichef der Grafschaft Inverness-Shire, William Fraser, 1938 in einem Brief an das Schottland-Ministerium: "Es ist zweifelsfrei, dass es irgendeine seltsame Kreatur in Loch Ness gibt." Weiter hieß es: "Aber, dass die Polizei die Macht hat, es zu schützen, ist fraglich." Die Jäger seien mit Harpunen bewaffnet und entschlossen, "das Monster tot oder lebendig zu fangen". Die Spekulationen überschlugen sich, nachdem undeutliche Fotos von dem angeblichen Ungeheuer aufgetaucht waren.
Wie fängt man "Nessie"?
Es gab auch eine
parlamentarische Anfrage, damit die Regierung Ermittlungen aufnehme, um die
Frage nach der Existenz zu beantworten. Zwar wurde dies in der Presse nicht
ernst genommen, es gab aber dennoch Überlegungen, wie man "Nessie" einfangen
könnte. Auch sollten "vertrauenswürdige Beobachter" am Seeufer positioniert
werden, um das Monster abzulichten.
Zuletzt wurde entschieden, das Ungeheuer - oder den Mythos darum - am Leben zu lassen, berichtete das Nationalarchiv. Bis heute ist "Nessie" ein Touristenmagnet. Berichte, dass in dem See ein Monster lebte, gehen bis auf das 6. Jahrhundert zurück.