Sydney

Polizei: Messerangriff in Kirche war Terrorakt

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- Bei einem Messerangriff in einer Kirche in Australien sind am Montag ein Bischof und drei weitere Menschen verletzt worden 

Die Ermittler stuften den Angriff in Wakeley etwa 30 Kilometer westlich von Sydney als Terrorakt ein. Zu diesem Schluss sei die Polizei nach Auswertung des vorliegenden Materials gekommen, sagte Karen Webb, die Polizeichefin des Bundesstaats New South Wales, bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen (Ortszeit).

Zu den Opfern des mutmaßlichen Täters, der Medienberichten zufolge erst 15 Jahre alt sein soll, gehören demnach der Bischof der örtlichen Assyrer-Gemeinde und mehrere Priester, die am Montagabend eine Messe in der Kirche abgehalten hatten. Nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters im westlichen Vorort Wakeley bildete sich eine Menschenmenge vor der assyrischen Kirche Christ The Good Shepherd. Sie verlangte zwei Zeugen zufolge die Auslieferung des Verdächtigen und warf mit Steinen. Bei den Ausschreitungen wurden mehrere Beamte verletzt und Einsatzfahrzeuge beschädigt. Webb kündigte an, dass die Polizei alle Gewalttäter ermitteln und zur Rechenschaft ziehen werde.

Auf Bischof eingestochen

Im Internet wurden Video-Aufnahmen veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie ein Mann in einem schwarzen Pullover mehrfach auf den Bischof einsticht, bevor Kirchengänger den Täter überwältigen. Webb zufolge wurde die Tat wohl mit einem Klappmesser verübt. Der Täter selbst wurde demnach ebenfalls verletzt - unklar blieb zunächst, wie er die offenbar gravierenden Verletzungen erlitt.

"Es herrschte so viel Wut, weil der Bischof von ihnen geliebt wird, auch von mir", sagte eine Anrainerin, die ihren Namen als Canny angab. "Er predigt über den Herrn und wir lieben den Herrn." Früheren Medienberichten zufolge wurde er während der Pandemie bekannt für eine harte Linie, als er etwa die Lockdowns als "Massensklaverei" geißelte. In einer online veröffentlichten Predigt erklärte er, die Vereinten Nationen seien von Satan gegründet worden. Einige seiner Predigten auf dem Kurzvideodienst TikTok wurden millionenfach abgerufen.

Der Angriff fand drei Tage nach dem Amoklauf eines Messerstechers in Sydney statt. Bei dem Angriff am Samstag in einem Einkaufszentrum waren sieben Menschen getötet worden. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hat der Täter offenbar psychische Probleme, ein terroristischer Hintergrund wurde ausgeschlossen. Australien verfügt über vergleichsweise strenge Waffengesetze, derartige Angriffe sind eher selten.

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