Umstrittenes Schmuckgesetz
Polizei nahm Flüchtlingen erstmals Bargeld ab
30.06.2016
Gruppe hatte versucht, mit falschen Papieren einzureisen.
Die dänische Polizei hat zum ersten Mal seit Einführung des umstrittenen "Schmuckgesetzes" Bargeld von Asylbewerbern beschlagnahmt. Kopenhagener Beamte nahmen fünf Iranern am Dienstagabend rund 80.000 Kronen (knapp 11.000 Euro) ab, wie die Reichspolizei am Donnerstag berichtete.
Die Gruppe aus zwei Männern und drei Frauen zwischen 26 und 35 Jahren hatte versucht, mit falschen Papieren nach Dänemark einzureisen. Das heftig kritisierte "Schmuckgesetz", nach dem Asylbewerbern wertvoller Schmuck und Bargeld im Wert von über 10.000 Kronen abgenommen werden darf, um ihren Aufenthalt mitzufinanzieren, war im Februar in Kraft getreten.