Fahrerflucht

Polizist totgefahren: Interpol jagt Red-Bull-Erben

06.10.2020

Nachdem die Ermittlungen erst im Juli 2020 eingestellt wurden, kam es jetzt zum Knalleffekt.

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© AP/ Reuters
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Gegen Vorayuth Yoovidhya, Enkel des verstorbenen Mitbegründers des Getränkekonzerns Red Bull, Chaleo Yoovidhya, läuft ein langwieriges Gerichtsverfahren wegen des Todes eines Motorradpolizisten. Der Millionenerbe soll im September 2012 den Beamten in Bangkok mit seinem Ferrari überrollt, mitgeschleift und danach Fahrerflucht begangen haben.

Bislang konnte sich der Red-Bull-Erbe erfolgreich einem Verfahren entziehen. Zuerst gestand ein Angestellter die Tat. Wenig später wurde allerdings klar, dass die Familie ihn dafür bezahlte. Danach hat man Yoovidhya tatsächlich verhaftet, aber gegen eine "Witz-Kaution" von 12.500 Euro wieder freigelassen. Der Red-Bull-Erbe taucht unter und lässt sogar seinen Privatjet in Singapur zurück. Erst im Juli 2020 wurde die Untersuchung gegen ihn eingestellt. Eine Entscheidungm die hohe Wellen in Thailand schlug.

 

Internationaler Haftbefehl

Nun, acht Jahre nach dem tödlichen Unfall, könnte es für den Erben allerdings doch wieder eng werden. Wie der "Blick" berichtet, hat sich nun wieder Interpol eingeschaltet und einen internationalen Haftbefehl ausgestellt. Yoovidhya drohen nun wegen rücksichtsloser Fahrweise mit Todesfolge 10 Jahre Haft.

Chaleo Yoovidhya hatte einst ein Kräutergetränk namens Krating Daeng, den 1982 Blendax-Vertreter Didi Mateschitz an einer Hotel-Bar in Hongkong zu sich nahm. Mateschitz änderte den Geschmack des Getränkes und brachte 1987 gemeinsam mit Chaleo Yoovidhya Red Bull auf den Markt. Dem Österreicher gehören 49% von Red Bull, der Familie Yoovidhya 51 Prozent. Yoovidhya starb bereits 2012. Das Vermögen seiner Familie wird auf 20,2 Milliarden US-Dollar geschätzt.

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