In Brasilien sorgen mehrere Fälle von Polizeigewalt für Empörung.
So ist auf Aufnahmen lokaler Fernsehsender zu sehen, wie ein Polizist in der Millionenmetropole São Paulo einen Mann von einer Brücke in einen Fluss wirft.
Beamte hatten ersten Berichten des Nachrichtenportals "G1" zufolge zuvor zwei Personen auf einem Motorrad zum Anhalten aufgefordert. Die Männer seien jedoch geflüchtet, woraufhin die Beamten die Verfolgung aufgenommen hätten. Einer sei daraufhin festgenommen worden, während der andere von einem der Beamten von der Brücke geworfen worden sei. Ob der Mann überlebte, war zunächst unklar.
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In einem anderen veröffentlichten Video einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie ein Polizist außer Dienst einem jungen Mann mehrmals in den Rücken schießt, nachdem dieser in einem Supermarkt Reinigungsartikel gestohlen und zu flüchten versucht hatte. Eine erkennbare Bedrohung für den Beamten gab es dabei nicht.
Fälle sollen untersucht werden
"Jemand, der Menschen in den Rücken schießt, jemand, der so weit geht, jemanden von einer Brücke zu werfen, ist eindeutig nicht geeignet, diese Uniform zu tragen", teilte São Paulos Gouverneur Tarcísio Gomes de Freitas auf der Plattform X mit. Die Fälle würden untersucht und rigoros bestraft. Die Arbeit der Polizei dürfe nicht durch unprofessionelles Verhalten beschmutzt werden, sagte der Sekretär für öffentliche Sicherheit, Guilherme Derrite. Auch der Generalstaatsanwalt von São Paulo, Paulo Sérgio de Oliveira e Costa, verurteilte die Ereignisse und sagte, die Bilder seien "entsetzlich und absolut unzulässig".
Einen Tag zuvor hatte im Bundesstaat Pernambuco ein Polizist außer Dienst einen Motorradfahrer erschossen, der ihm zuvor über eine App eine Mitfahrt angeboten hatte. Wie "G1" berichtete, bezahlte der Beamte nicht den Fahrpreis von 7 Reais (1,10 Euro), woraufhin es zu einem Streit kam, in dessen Folge der Beamte eine Waffe zückte und den jungen Mann erschoss.
Brasilien gehört zu den Ländern mit den meisten Gewaltverbrechen. Die meisten davon gehen auf organisiertes Verbrechen, Kleinkriminelle und Polizeigewalt zurück.