Zwischen der ermordeten Polizistin und den Killern gab es eine Verbindung.
Die Polizistin Michèle Kiesewetter (22) wurde am 25. April 2007 auf einer Festwiese in Heilbronn mit einem Kopfschuss ermordet. Ihr damals 24 Jahre alter Streifenkollege wurde schwer verletzt. Die Pistole der Polizistin wurde später in der Wohnung der Killernazis gefunden.
Nun stellte sich heraus, dass die Polizistin möglicherweise eine enge Verbindung zu dem Nazi-Trio gehabt hat. Das sagte Jörg Ziercke, Präsident des deutschen Bundeskriminalamtes: „Bei dem Mord kann es sich möglicherweise um eine Beziehungstat handeln“, meinte er. Es könnte ein gezielter Mord gewesen sein.
In Lokal des Stiefvaters Neonazi-Abend verboten
Die Polizistin stammt wie das Nazi-Trio aus Thüringen. Ihre Familie versuchte einen Gasthof anzumieten, doch das Wirtshaus ging nach längerem Streit an einem Mann aus dem Umfeld der Nazi-Killer. Außerdem beschäftigte der Stiefvater der Polizistin einen Koch mit dem Nachnamen Zschäpe. In dem Lokal wurde eine Neonazi-Veranstaltung verboten.
Möglicherweise ist der Koch mit Beate Zschäpe (36) verwandt. Sie war Teil des Nazi-Trios und an allen zehn Morden und den 14 Banküberfällen indirekt beteiligt.