Türkei

Präsidentenwahl: Erdogan nominiert

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Seine Partei AKP will ihn zum offiziellen Kandidaten machen.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ist am Dienstag offiziell zum Präsidentschaftskandidaten seiner Regierungspartei AKP ausgerufen worden. AKP-Vizechef Mehmet Ali Sahin verkündete Erdogans Nominierung bei einer Parteiveranstaltung in der Hauptstadt Ankara.

Bei der ersten Direktwahl eines türkischen Staatschefs am 10. August tritt der 60-jährige Erdogan gegen zwei Kandidaten der Opposition an. Laut Umfragen hat Erdogan gute Aussichten, im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen zu erhalten.

Die beiden größten Oppositionsparteien der Türkei, die säkularistische CHP und die nationalistische MHP, hatten sich bereits auf den 70-jährigen Ekmeleddin Ihsanoglu als gemeinsamen Kandidaten geeinigt. Ihsanoglu ist ein ehemaliger Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). Für die Kurdenpartei HDP tritt deren Vorsitzender Selahattin Demirtas an.

Bei der Wahl dürfen die rund 2,5 Millionen türkischen Wähler im Ausland erstmals an ihren jeweiligen Wohnorten ihre Stimmen abgeben. Allein in Deutschland leben etwa 1,5 Millionen türkische Wähler. In Österreich haben etwa 270.000 Menschen türkische Wurzeln, knapp 115.000 offiziell die Staatsbürgerschaft.

Der neue türkische Staatschef soll am 28. August sein Amt antreten. Amtsinhaber Abdullah Gül, ein politischer Weggefährte Erdogans, hatte vor einigen Tagen seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur erklärt. Medienspekulationen zufolge könnte Gül als Ministerpräsident an die Spitze der Regierung rücken, wenn Erdogan zum Präsidenten gewählt wird.

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