Norwegen in Schockstarre

Premier: "Anschläge werden uns verändern"

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Jens Stoltenberg will mit mehr Demokratie und Offenheit auf den Terror reagieren.

Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat die Anschläge mit mindestens 87 Toten als "nationale Tragödie" eingestuft. Am Samstag in der Früh sagte der Regierungschef in Oslo weiter: "Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir in unserem Land keine schlimmere Katastrophe erlebt." Die Tat sei "unbegreiflich".

Besuch auf Ferieninsel geplant
Stoltenberg bestätigte, dass er am heutigen Samstag eigentlich plangemäß das Sommerlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF hatte besuchen wollen. Dort hat ein wahrscheinlich allein handelnder Attentäter in Polizeiuniform am frühen Freitagabend mindestens 80 Jugendliche getötet. Bei einer Bombenexplosion zwei Stunden zuvor im Osloer Regierungsviertel, die ebenfalls einem festgenommenen 32-Jährigen zugeschrieben wird, starben sieben Menschen.

   Stoltenberg, der auch Chef der sozialdemokratischen Arbeiterpartei ist, sagte stark bewegt über seine persönlichen Erinnerungen an das alljährliche Sommerlager für Jugendliche auf der Insel Utöya: "Utöya war das Paradies meiner Jugend. Gestern wurde es in eine Hölle verwandelt." Er sagte, dass er mehrere der Opfer gekannt habe. Stoltenberg will im Tagesverlauf Überlebende des Massakers und deren Angehörige besuchen.
 

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