Vor Ostsee-Küste

Provokation? Deutsche Luftwaffe fing russischen Flieger ab

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Am Freitag kam es zu einem Luftwaffen-Einsatz über der Ostsee. Dabei eskortierte die deutsche Luftwaffe ein russisches Aufklärungsflugzeug aus ihrem Luftraum.

Am Abend des 9. August 2024 flogen die Eurofighter der Bundeswehr einen höchst ungewöhnlichen Einsatz. Ein russisches Aufklärungsflugzeug des Typs IL-20M wurde vor der Insel Rügen ausgemacht und erfolgreich abgefangen. Die Kampfjets eskortierten den russischen Flieger in Folge aus dem Nato-Luftraum.

Die Mission startete von der Luftwaffenbasis in Laage bei Rostock und wurde von der schwedischen Luftwaffe sowie der Nato-Flugsicherung im Baltikum assistiert. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung nach hatte der russische Flieger keinen Flugplan und stand nicht mit der zivilen Flugsicherung in Kontakt – eine gängige Praxis im russischen Militär.

 

 

 

Laut Luftwaffensprecher kämen derartige Fälle häufiger vor, wobei russische Militärmaschinen im internationalen Luftraum oft gar nicht kommunizieren. Normalerweise wird solchen Vorfällen nur bei auffälligen Verhaltensweisen nachgegangen oder wenn sie sich nicht schnell genug zurückziehen. Am besagtem Freitag jedoch war ein Eingreifen erforderlich.

Luftraum schon im Juni überschritten

Bereits Mitte Juni überflog ein russischer Bomber (SU-24) das schwedische Gotland, was den Einsatz zweier schwedischer Kampfjets zur Folge hatte. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs Anfang 2022 traten Finnland und Schweden der Nato bei, sodass nun alle Ostsee-Anrainerstaaten - außer Russland - Mitglieder der westlichen Militärallianz sind.

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