Chinesischer Spitzenpolitiker

Prozess gegen Bo Xilai erst im Frühjahr

28.01.2013

Früherem Politbüromitglied werden Korruption und Machtmissbrauch vorgeworfen.

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Der Prozess gegen den gestürzten chinesischen Spitzenpolitiker Bo Xilai wird erst im Frühjahr stattfinden. Das Gericht in Guiyang in der Provinz Guizhou dementierte Medienberichte in Hongkong, wonach das Verfahren schon an diesem Montag anfangen sollte. "Das ist ein Gerücht", sagte eine Sprecherin telefonisch der Nachrichtenagentur dpa.

Die Zeitung "Global Times" zitierte eine Quelle aus dem Umfeld des Obersten Gerichts, der voraussichtlich zehntägige Prozess werde erst nach der Plenarsitzung des Volkskongresses beginnen, die Mitte März endet. Dem früheren Politbüromitglied werden Korruption und Machtmissbrauch vorgeworfen.

In Organraub involviert?
Hinter vorgehaltener Hand sprechen chinesische Polit-Insider von einem Machtkampf zwischen den Hardlinern innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas, deren Hoffnungsträger Bo war, und den eher gemäßigten Kräften.

Besonderen "Sprengstoff" soll die Beteiligung Bos am Geschäft mit Organen von Arbeitslagerinsassen, vor allem von Mitgliedern der von der KP verbotenen und verfolgten Falun Gong-Bewegung, bieten. In seiner Zeit als Gouverneur der Provinz Lianing sollen Zehntausende Falun Gong-Anhänger für ihre Organe getötet worden sein.

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