32 Menschen starben bei der Havarie der Costa Concordia. Prozess vertagt.
In der italienischen Stadt Grosseto in der südlichen Toskana hat am Dienstag der mit Spannung erwartete Prozess gegen Francesco Schettino, den Kapitän der Costa Concordia, begonnen. Das Verfahren ist aber wegen eines Anwältestreiks, wie erwartet, sofort auf den 17. Juli vertagt worden. Schettino, einziger Angeklagter im Prozess, war zu Eröffnung der Gerichtsverhandlung anwesend, berichteten italienische Medien. Wegen des starken Medienandrangs wurde der Prozess nicht im Justizpalast von Grosseto, sondern im städtischen Theater eröffnet.
© Reuters
Regungslos liegt der Luxus-Liner im Mittelmeer.
© Reuters
11 Menschen starben bislang, so die offizielle Zahl. Doch es gibt immer noch Vermisste.
© Reuters
Die Zahl der Toten könnte noch steigen.
© AP
Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs hielt bei einem riskanten Manöver zu kurzen Abstand zum Ufer.
© Reuters
Dieser Fels wurde dem Luxus-Liner zum Verhängnis.
© APA
Das Foto wurde kurz nach dem Zusammenstoß mit dem Felsen von der Küstenwache gemacht.
© AP
So liegt die Costa Concordia nun im Meer. Noch immer gibt es Vermisste.
© APA
Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.
© APA
Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.
© APA
Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.
20 Jahre Haft drohen
Der Kapitän muss sich unter anderem wegen Tötung und Körperverletzung sowie Havarie und Verlassen des Schiffes noch während der Evakuierung verantworten. Laut Staatsanwalt Francesco Verusio drohen ihm bis zu 20 Jahren Haft. 388 Zeugen sollen für die Staatsanwaltschaft von Grosseto aussagen, die die Ermittlungen rund um die Havarie geführt hat. Die Verteidigung Schettinos hat 96 Zeugen vorgeladen.
© AP
Der Kapitän sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft.
© AP
Francesco Schettino droht unter anderem ein Verfahren wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung.
© AP
Medienberichten zufolge soll der Kapitän mehrfach von der Küstenwache aufgefordert worden sein, wieder an Bord zu gehen, um die Evakuierung seines Schiffes zu koordinieren.
© AP
Dies habe er jedoch nicht getan. Auch einen "SOS"-Ruf soll es nicht gegeben haben.
© Reuters
24 Stunden nach dem Unglück wurde dieses Paar gerettet...
© Reuters
...es befand sich auf ihren Flitterwochen auf dem Luxus-Liner.
© Reuters
Noch immer werden 16 Passagiere vermisst.
© Reuters
Unklar ist, ob auch sie eine glückliche Rettung erfahren können wie diese Dame.
© Reuters
Das Schiff jedenfalls droht zu sinken.
Wegen des Streiks der italienischen Anwälte war es am Montag bereits zur Vertagung einer Verhandlung in der Causa Costa Concordia gekommen. Der Untersuchungsrichter von Grosseto, Pietro Molino, hätte entscheiden müssen, ob fünf Beschuldigte wegen der Havarie des Kreuzfahrtschiffes im Jänner 2012 - zwei Offiziere, der Steuermann, der "Costa"-Krisendirektor und der Hotelmanager des Schiffes – ohne Hauptverfahren verurteilt werden können. Der Untersuchungsrichter wird seinen Beschluss nun am 20. Juli fällen. Mit einem achttägigen Ausstand, der am Montag begonnen hat, wollen die italienischen Rechtsanwälte ihren Widerstand gegen eine umstrittene Justizreform der Regierung Letta zum Ausdruck bringen wollen.
77 Österreicher an Bord
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 77 Österreicher auf der Costa Concordia. Die Reederei Costa Crociere, Betreiber des Kreuzfahrtschiffs, hat ihre Mitverantwortung anerkannt, da mehrere Angestellte des Unternehmens für das Unglück verantwortlich gemacht werden. Costa Crociere gehört zum US-Kreuzfahrtriesen Carnival. Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Jänner 2012 mit mehr als 4.200 Menschen an Bord vor der Insel Giglio auf Grund gelaufen und teilweise gesunken. Bei dem Unglück starben 32 Menschen.
© AP
© AP
© AP
© AP
© AP