Ukraine-Krise
Putin-Botschafter: "Wir schei*en auf Sanktionen des Westens"
13.02.2022Tatarinzew: ''Neue Sanktionen sind nichts Positives, aber sie sind auch nicht so schlimm, wie der Westen behauptet.''
Nach einem massiven russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze und Militärmanöver in Belarus und im Schwarzen Meer herrscht Furcht vor einem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Zuletzt warnte die US-Regierung, dass ein solcher Angriff "jederzeit" beginnen könne. Moskau wirft jegliche Angriffspläne zurück.
Biden warnte Putin eindringlich vor einer Invasion und drohte einmal mehr mit schwerwiegenden Konsequenzen. Gleichlautend äußerte sich am Sonntag auch der deutsche Kanzler Olaf Scholz, der am Montag in Kiew und am Dienstag in Moskau erwartet wurde. Der aktuelle Konflikt sei eine "sehr, sehr ernste Bedrohung des Friedens in Europa", und eine russische Aggression würde mit "harten Reaktionen und Sanktionen" beantwortet werden.
Putin-Botschafter: ''Wir schei*en auf Sanktionen des Westens''
Jetzt meldete sich der russische Botschafter in Schweden, Viktor Tatarinzew, zum Thema Sanktionen zu Wort und sagte gegenüber der Zeitung "Aftonbladet": "Entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise, aber wir scheißen auf ihre ganzen Sanktionen."
Russland, das bereits mit vielen Sanktionen belegt ist, sei inzwischen "autarker". Tatarinzew sagt, dass sie sogar "gewissermaßen eine positive Wirkung auf unsere Wirtschaft und Landwirtschaft hatten". Wir haben keinen italienischen oder Schweizer Käse, aber wir haben gelernt, genauso guten russischen Käse auf der Basis italienischer und Schweizer Rezepte zu produzieren", so der Putin-Botschafter. "Neue Sanktionen sind nichts Positives, aber sie sind auch nicht so schlimm, wie der Westen behauptet." Der Diplomat warf dem Westen vor, die russische Mentalität nicht zu verstehen. "Je mehr Druck der Westen auf Russland ausübt, desto stärker wird die russische Reaktion sein", warnte er.