Nach 10 Jahren Haft

Putin-Feind Nummer 1 in Freiheit

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Chodorkowski in Berlin eingetroffen. Ölmagnat aus Gefängnis entlassen.

Kein Fernsehthriller könnte spannender sein: Der frei gelassene russische Regierungskritiker Michail Chodorkowski (50) ist am Freitagnachmittag in Berlin gelandet. Ein Cessna-Privatjet brachte den Kreml-Gegner aus St. Petersburg kommend in die deutsche Hauptstadt. Dort wurde er kurz nach 15 Uhr vom deutschen Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher empfangen. Dieser hat den Coup im Hintergrund eingefädelt. Genscher: „Ich glaube, dass er jetzt durchatmen und darauf warten wird, dass er morgen seine Familie in die Arme schließen kann.“

Flucht von Russland ins 
sichere Deutschland

Chodorkowskis Reise nach Berlin glich einem Schnellschuss: Erst am Morgen war er – nach zehnjähriger Haft – aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem ihn der russische Präsident Wladimir Putin überraschend begnadigt hatte. Jetzt besitzt der vormals reichste Mann Russlands ein offizielles Einreisevisum für den gesamten Schengenraum: Ein Jahr darf er bleiben. Vorerst dürfte er im berühmten Hotel Adlon wohnen.

Chodorkowski: »Dank gilt im Besonderen Genscher«

Chodorkowski will in Berlin seine krebskranke Mutter treffen. Marina Chodorkowskaja soll heute aus Russland anreisen. Chodorkowski in einem Statement: „Am 12. November bat ich Putin aufgrund meiner familiären Situation, freizukommen. Ich danke Herrn Genscher für seine persönliche Hilfe.“

Die von Putin angekündigte Freilassung der beiden Pussy-Riot-Aktivistinnen und Umweltschützer von Greenpeace stand zunächst aus.

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