Russland

Putin lässt auf neue "perwaja Lady" warten

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Präsident will erst geschiedene Ehefrau unter die Haube bringen.

Kremlchef Wladimir Putin (61) will seinen Landsleuten nach seiner Scheidung vorläufig keine neue Frau an seiner Seite vorstellen. "Wissen Sie was, zuerst muss ich meine frühere Frau, Ludmila Alexandrowna, unter die Haube bringen - und danach an mich denken", sagte Putin in der Fernsehsendung "Direkter Draht" auf die Frage, wann das Land wieder eine "perwaja Lady" - First Lady - sehe.

Prompt bot ein Rentner aus Nowosibirsk am Freitag an, Putins Ex-Frau Hand und Herz zu schenken, wie die Staatsagentur RIA Nowosti meldete.

Die russische Hauptstadtpresse reagierte zwiespältig auf die Äußerungen: Putin habe seinen Ruf eines "politischen Übermenschen" gefestigt, schrieb die Boulevardzeitung "Moskowski Komsomolez". Einem "Normalsterblichen" jedenfalls komme nicht einmal in den Sinn, sich nach der Scheidung um das persönliche Leben seiner früheren "besseren Hälfte" zu kümmern - aber sogar dafür habe der Präsident Zeit.

Eigentlich hatte Putin seine Scheidung nach 30 Jahren Ehe damit begründet, dass sich das Paar wegen seiner vielen Pflichten kaum noch sehe. Die Zeitung "Kommersant" kritisierte Putins Formulierung als "affektiert": als ob nun seine Ex-Frau nicht in der Lage sei, sich selbst einen neuen Mann zu suchen.
 

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