Umstrukturierung

Putin macht Verwandte zu Vize-Verteidigungsministerin

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In Russland treibt Präsident Wladimir Putin den Umbau der Spitze des Verteidigungsministeriums voran.

Das Staatsoberhaupt entließ am Montag vier stellvertretende Verteidigungsminister und besetzte eine der frei gewordenen Stellen mit einer Verwandten. Die Umbildung ist die voraussichtlich letzte Etappe einer Umstrukturierung, die Putin im Mai eingeleitet hatte. Damals hatte er überraschend seinen langjährigen Verteidigungsminister Sergej Schoigu von seinen Aufgaben entbunden.

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Krieges in der Ukraine signalisiert Putin damit, dass er Verschwendung und Korruption im Ministerium nicht mehr tolerieren wird und Russlands Kriegswirtschaft effektiver auf die Bedürfnisse der Soldaten an der Front ausrichten will.

Putin machte die Tochter seines verstorbenen Cousins, Anna Tsivilewa, zur stellvertretenden Verteidigungsministerin. Sie soll unter anderem die soziale Versorgung von Militärangehörigen, etwa bei der Wohnungssuche, verbessern. Ihr Ehemann Sergej Tsivilew ist Russlands Energieminister. Putin hatte Tsivilewa zuvor zur Leiterin eines staatlichen Fonds ernannt, der die Teilnehmer an den russischen Kriegsanstrengungen in der Ukraine unterstützen soll.

"Transparenz der Finanzströme erhöhen" 

Leonid Gornin, bisher erster stellvertretender Finanzminister, wird erster stellvertretender Verteidigungsminister unter dem neuen Verteidigungsminister Andrej Belusow. Gornins Aufgabe bestehe darin, "die Transparenz der Finanzströme zu erhöhen und eine effiziente Verwendung der Haushaltsmittel zu gewährleisten", teilte das Verteidigungsministerium mit.

Zu stellvertretenden Verteidigungsministern wurden auch Oleg Saweljew und Pawel Fradkow, der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Michail Fradkow, ernannt. Fradkow wird für die Verwaltung von Immobilien, Grundstücken und Bauvorhaben im Zusammenhang mit dem Militär zuständig sein.

Auftakt des Personalswechsels in der Ministeriumsspitze war die Verhaftung des damaligen stellvertretenden Verteidigungsministers Timur Iwanow am 23. April wegen Bestechungsvorwürfen. Seitdem wurden im Rahmen des größten Korruptionsskandals, der die russische Regierung seit Jahren erschüttert hat, vier weitere Spitzenbeamte des Ministeriums und des Generalstabs unter demselben Vorwurf verhaftet.

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