Kampf um Ressourcen

Putin stockt Militär-Präsenz in Arktis auf

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Marine-Flotte bringt Personal und Ausrüstung zu 1993 aufgegebenem Stützpunkt.

Die russische Armee hat Nachschublieferungen für einen jahrelang verwaisten Militärstützpunkt in der Arktis eingeleitet, um ihre Präsenz in der für ihre reichen Erdölvorkommen bekannten Region dauerhaft zu stärken. Am Samstag seien sechs Marineschiffe mit Personal und Ausrüstung zu dem Archipel der Neusibirischen Inseln in See gestochen, berichteten russische Nachrichtenagenturen.

Die Flotte lief aus der unweit der Grenze zu Finnland gelegenen nordrussischen Hafenstadt Seweromorsk aus und wurde von mehreren Eisbrechern begleitet, wie ein Armeesprecher der Agentur Itar-Tass sagte.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im September vergangenen Jahres die Wiedereröffnung des Stützpunkts in der östlichen Arktis angeordnet, der seit 1993 nicht mehr genutzt worden war. Putin begründete dies mit dem Ziel, die wirtschaftlich bedeutsame Nordostpassage im Nordpolarmeer zu überwachen. In dem Gebiet gibt es wertvolle Bodenschätze, auf deren Ausbeutung auch andere Staaten wie Kanada und Norwegen Anspruch erheben.

Nach Putins Anordnung war noch im selben Monat eine vom atomgetriebenen Panzerkreuzer "Pjotr Weliki" (Peter der Große) angeführte Marineflotte in die Arktis aufgebrochen. Sie hatte Material und Ausrüstung geladen für den Wiederaufbau des Stützpunkts samt angeschlossenem Flugplatz. Die Militärbasis liegt in einer Region, wo die Temperaturen mitunter tiefer als 50 Grad unter den Gefrierpunkt fallen.

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