Ein Öldepot außerhalb von Kiew wurde von Raketen getroffen und in Brand gesetzt.
Vier Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs wächst in der Ukraine die Hoffnung, den Invasoren standhalten zu können. "Die Dunkelheit wird zurückweichen. Die Morgendämmerung ist nahe", teilte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Sonntag in der Früh auf Facebook mit. In der Nacht hatte es wieder schwere Kämpfe gegeben, doch blieb es in der Hauptstadt Kiew vergleichsweise ruhig. Für Aufsehen sorgten Explosionen einer Gaspipeline und einer Raffinerie.
Vasylkiv right now.
— Illia Ponomarenko (@IAPonomarenko) February 26, 2022
A local oil terminal has been targeted. Local population needs urgent evacuation. pic.twitter.com/ftf7Vo3zyX
Öldepot brennt
Im Vorort Wassylkowo wurde nach Medienberichten eine Raffinerie von Raketen getroffen und in Brand gesetzt. Das Feuer war auch nach Stunden von Kiew aus zu sehen. Die Behörden riefen die Bewohner auf, ihre Fenster zum Schutz vor giftigen Dämpfen zu schließen. Einem Fernsehbericht zufolge wurde bei den Kämpfen auch ein Lager mit radioaktiven Abfällen in Kiew getroffen. Ersten Messungen zufolge bestand aber keine Bedrohung für die Bevölkerung außerhalb der Schutzzone.
VASYLKIV right now pic.twitter.com/pTJzqvoyEf
— Anastasiia Lapatina (@lapatina_) February 26, 2022
Resnikow sprach von "drei Tagen, die unser Land und die Welt für immer verändert haben". Dabei sei es den Russen nicht gelungen, wie geplant Kiew zu erobern. "Stattdessen sehe ich eine heldenhafte Armee, eine siegreiche Wache, furchtlose Grenzwächter, engagierte Retter, zuverlässige Polizisten, unermüdliche medizinische Engel." Die Ukraine erwarte nunmehr Hilfe, die vor drei Tagen nicht möglich schien, sagte er in Anspielung auf die am Samstag angekündigten Waffenlieferungen mehrerer westlicher Staaten, darunter auch Deutschland. In der Nacht hatte die Armee mitgeteilt, es gebe russische Angriffe "aus allen Richtungen", denen aber "entschlossener Widerstand" entgegengesetzt werde.