Russland

Putin wird 2012 wieder Präsident

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Amtsinhaber Medwedew soll als Listenführer bei der Duma-Wahl fungieren.

Polit-Rochade in Russland, auf dem Machttandem im Kreml werden die Sitze gewechselt: Präsident Dmitri Medwedew hat seinen Vorgänger Wladimir Putin als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Dafür soll Medwedew den Posten von Putin übernehmen und nächster Regierungschef werden.

Unter frenetischem Jubel von Tausenden Delegierten nahm Putin den Vorschlag an: Es sei für ihn eine „große Ehre“, bei den Wahlen anzutreten. Ein Sieg Putins bei der Präsidentenwahl im kommenden Frühjahr gilt als so gut wie sicher. Und Medwedew wird sich am 4. Dezember zum neuen Premier wählen lassen.

Ein einziger Abgeordneter wagte Widerspruch
Kleine Blamage für Putin: Ein einziger von insgesamt 583 stimmberechtigten Abgeordneter am Parteitag wagte es, gegen die von Präsident und Premier ausgeschnapste Machtaufteilung zu stimmen.
Offensichtlich überrascht von der Kaltschnäuzigkeit des mysteriösen Abgeordneten brüllte Putin in den Saal: „Wo ist diese Person? Wo ist der Dissident?“ Als sich niemand im Plenum zu erkennen gab, sagte der Premier: „Zu schade. Er hätte sein Gesicht zeigen sollen.“

Putin war schon von 2000 bis 2008 Präsident und machte den Posten für Medwedew frei, da er nach zwei Amtspperioden gemäß der Verfassung nicht noch einmal kandidieren durfte. Nach einer vierjährigen Pause darf er jetzt wieder.

Obwohl Regierungschef Putin protokollarisch unter Präsident Medwedew steht und weitaus weniger Kompetenzen hat, war Ex-KGB-Offizier Putin immer der mächtigste Politiker Russlands. Bald ist er es ­wieder ganz offiziell.

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